Mohrenköpfe und Pudernasen
Ein kleines Trüppchen Kurzschnabelgänse hatte sich gestern noch einmal bei den großen Scharen der Blässgänse dazu gesellt.
Diese Blässgänse hier springen auf, weil ein benachbarter größerer Trupp doch vor einem Radler lieber eine Wiese weiter zu noch größerer Schar fliegen wollte.
Das rieß dann diese gleich mit hoch, da sie so weit ab wohl auch nicht bleiben wollten. Interessanter Weise sind dagegen die Kurzschnabel nur "beinahe mit aufgesprungen" (wie hier an ihrer schon "eingeknickten" Haltung zu sehen).
Sie sind dann aber später vor einer anderen Störung auch ausgewichen, aber in eine andere Richtung zu einer anderen Gruppe, so dass sich dadurch die Augenblicks-Gesellschaft oftmals in einem bestimmten Gesamtraum mehrfach über den Tag verändert.
Nach den doch nun immer noch einmal wieder erwähnten direkten Störaktionen von (leider recht vielen Bauern), soll doch aber auch darauf hingewiesen sein, dass es durchaus auch welche gibt, die sie auf ihren Flächen gewähren lassen (sonst würde ich hier überhaupt keine außer hoch am Himmel zu sehen bekommen!). Es ist daher von der anderen "Geschmacksrichtung" nicht nur den Gänsen gegenüber rücksichtslos sondern auch gegenüber solchen Berufskollegen, die dann viel größeren und dichteren "Befall" haben.
Die Verteilung in kleineren Teilgruppen würde sich andernfalls ganz anders räumlich ansehen und gleichzeitig all die versehentliche Störung von Strassen und Wegen viel weniger weit in die Fläche reichen.
Gerade die Kurzschnabelgänse hatten hier auch schon in anderen Jahren Zwischenrast zu mehreren Hundert "anprobiert", während es inzwischen kaum mehr als ein bis zwei Dutzend sind, die sich doch immer noch einmal zwischen den schon noch riesigen Scharen der Bläss- und Nonnengänse finden lassen.
Mit den ähnlich wenigen Saatgänsen hat es aber wohl andere Gründe, da die auch früher hier schon nur in kleiner Zahl dazwischen waren.
Die dunklen Köpfe dieser Art können wie bei den Saatgänsen je nach Haltung zur Lichtrichtung sehr betont sein, wie hier gerade. Aber im vollen Auflicht kann das auch recht unauffällig sein. Die ebenfalls dunklen Schnäbel (gegenüber den rosaroten der Grau- und Blässgänse) sind bei diesen beiden Arten aber eigentlich immer gut erkennbar.
Dr.Thomas Frankenhauser 07/03/2012 13:41
Ja, auf diesem Bild sieh tman gut die Unterschiede zu den "Großen"! Danke fürs Bestimmen meiner Grauen!GLG, Thomas
Fabienne Muriset 26/02/2008 23:07
Das ist ja schon sehr auffällig, wie die eine Art aufschreckt und die andere ruhig am Boden bleibt. Schön, wie du diese interessanten Begebenheiten darstellst. Fast ein bisschen, wäre man selbst dabei gewesen. Danke!Grüsslis
Fabienne
B. Walker 26/02/2008 10:45
Als stocksteifer und fantasieloser Schreiber bin ich immer wieder von neuem begeistert, wie Du Deine Fotos betitelst und Deine Gedanken dazu in spannende, für mich auch lehrreichen, Beschreibungen packst.LG Bernhard
limited edition 26/02/2008 8:50
Interessante Bauchzeichnung, die durchs hochfliegen sehr schön gezeigt wird.
LG Netti
Marina Luise 26/02/2008 8:12
Also dein Titel ist wieder spitze!! ;)) Sie sehen wirklich aus, als würden sie 'lustlos' und halbherzig fliehen! Eher so: "Pfff, schon wieder diese Nerver! Hat man denn nicht fünf Minuten seine Ruhe?" ;))Annette Ralla 26/02/2008 7:21
Dann hoffen wir mal das, wenn sie sich wieder in ihrer Brutregion befinden, die Störungen vorbei sind.habe gestern früh einen großen Trupp Gänse fliegen sehen, was sehr schön am blauen Himmel aussah.
LG Annette
Wulf von Graefe 26/02/2008 6:08
@Hanssie sollen sich aber ja nicht nur "dranmachen" lassen, sondern sich auch bei jemandem vorstellen, der sie dann wieder abliest ;-)
lg Wulf
Hans Link 26/02/2008 6:05
Die meisten "Mohrenköpfe" sind bestimmt schon in Dänemark und lassen sich Ringe dranmachen.LG Hans