Retour à la liste
Nach den Krokodilstränen..."süßer die Kassen nie klingeln"

Nach den Krokodilstränen..."süßer die Kassen nie klingeln"

1 608 10

propolis


Premium (World), Berlin-Halensee

Nach den Krokodilstränen..."süßer die Kassen nie klingeln"

Berlin. 09.09.2009. Olympischer Platz.

FANSHOP VON HERTHA BSC IM OLYMPIA STADION

Grundsätzlich ist jeder Tod eines Menschen tragisch und hinterläßt schmerzhafte Lücken, die nicht geschlossen werden können. So auch der Tod Robert Enkes.

Jedoch plädiere ich für das Zurücktragen der Kirche in das Dorf, aus dem diese inzwischen heraus ist.

* Weil mir die gesellschaftliche Bedeutung eines viel zu jung mit Riesengehältern für Balltreten bezahlten Sportlers für „ganz Deutschland“ nicht zu vermitteln ist.
* Weil ich mich frage, ob die Todesfälle z.B. von Polizeibeamten oder Soldaten, Arbeitern,vergewaltigen Mädchen oder krebskranken Menschen überhaupt bemerkt würden.
* Weil ich erinnere, wie schnell das Interesse an dem ermordeten couragierten Münchener Unternehmer oder der von integrationsunwilligen Brüdern der angeblichen „Ehre„ wegen ermordeten türkischstämmigen Hatun Sürücü abebbte.

Für mich gibt es keine Toten erster und zweiter Klasse.

Ich habe zwar Bierhoffs Tränen gesehen, spreche jedoch den Funktionären, den Betreuern und den Team-Kollegen soziale Kompetenz, Sensibilität und Interesse am Nächsten ab.

Mannschaftssportarten basieren auf dem Wahrnehmen des Kollegen, damit wie ein Getriebe gearbeitet und funktioniert/gesiegt werden kann. Wenn niemand dieser zu jung zu teuer bezahlten Balltreter und deren Helfer etwas gewußt haben will, dann wundert mich dies schon, weil ich damit die Basis für die gemeinsame Berufsausübung als gefährdet ansehe.

Solange diese Fähigkeit fehlt, sollten Leute wie Bierhoff eher über sich selbst als über den Todesfall heulen…

Aber es ist wohl naiv, anzunehmen, daß man diese Stadien füllenden neureichen Gladiatoren auf das Level der sich gegenseitig unter die Arme greifenden Millionen Dorfkickern überall im Lande zu bringen.

Stattdessen überall Egomanen mit Titeln wie Vorstandsvorsitzender, Manager, Geschäftsführer, Sportdirektor, Trainer, Spielervermittler (neues Wort für Sklavenhändler), Rechtsanwalt, Consulter, Leiter für dies und jenes…. Ein Apparat der aus 22 Balltretern gleich ein Großunternehmen macht.

Vorbilder sind die doch selbst nicht : Kinder mit der Sekretärin zeugen, Gerangel mit der Partnerin in Kampener Restaurants.

Von wegen : "Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt“ . Da ist klar, daß die Fanbetreuer dem permanenten Reizen zum Öffnen der Portemonnaies für Merchandisingartikel und neue Karten dienen. Plastikschals und Kaffeepötte, Schlüsselanhänger und Bettwäsche müssen schließlich weg.

Ich bezweifele entschieden, daß sich so ein Betreuer in der Klinik eines plötzlich akut an Leukämie erkrankten Fans wiederfindet, auch wenn der Fan sein Leben lang unter Verzicht auf anderes (Kino,Theater,Urlaub,Luxus) Dauerkarten gekauft hatte.

Das ist doch inzwischen eine pervertierte und vor allem verlogene Welt, die reich an Vorgegaukeltem ist. Und überall mit ihrer gewaltigen Kapitalabsauganlage Erfolge hat.

Menschlichkeit ? Frau/Man mache sich doch nicht lächerlich !!!!

http://www.youtube.com/watch?v=AXQg7Oir1Bg

Lumix DMC.TZ 5 black (BEA Adobe PSE 6)

Commentaire 10