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nachdenken über usedom beim spaziergang am meer

nachdenken über usedom beim spaziergang am meer

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Renate Bonow


Premium (Pro), Köln

nachdenken über usedom beim spaziergang am meer

usedom ist eine spannende insel.
hier findet man eine wunderbare landschaft und eine sehr schön restaurierte bäderarchitektur und stösst zugleich auf eine atemberaubende geschichte.
im vorletzten jahrhundert: als badewanne berlins gegründet, erholungsort der kaiser, des großkapitals - auch des jüdischen - und der bürgerInnen berlins.
von den nazis wurde peenemünde als brutstätte der "geheimwaffe" genutzt. der jüdische besitz enteignet.
nach 1945 die teilung der insel als swinemünde polnisch wurde.
zu ddr zeiten ein beliebtes bad für die sed spitze, aber auch für die beschäftigten von volkseigenen betrieben.
ab 1990 beliebtes investitionsobjekt für "wessis", die mit kfw krediten die alten villen restaurierten. und seit dem eu beitritt von polen, kann man ohne jegliche kontrolle nach swinemünde fahren.
eine insel, die vom tourismus lebt - die strände rappelvoll. die gleichzeitig altert, weil außer dem tourismus keine perspektive für junge menschen existiert.
eine insel, auf der ich so viel npd werbung gesehen habe, wie noch nie zuvor. in der neonazis einen obdachlosen totschlugen und die evangelische gemeinde eine glocke zum gedenken an diesen mord vor der kirche in albeck aufhing.

Commentaire 8

  • Theophanu 05/09/2011 23:28

    die infrastruktur in mec-pomm war schon immer miserabel, bischen fischfang und landwirtschaft, da ist der tourismus noch die beste einnahmequelle- egal ob usedom, rügen oder darss.
    trotzdem erschreckend die npd, die jetzt auch wieder im landtag ist.
    lg uta
  • Renate Bonow 03/09/2011 14:30

    @holger: danke für deine gedanken. migranten oder nicht-deutsche touristeInnen habe ich auch 2011 kaum gesehen. da hat sich also nicht viel geändert.
    es stimmt, dass das foto nicht zwingend zu usedom gehört.
  • Holger Karl 03/09/2011 8:50

    ich selber war 1992 (nach rügen 1991) 14 tage auf usedom und finde diese insel weniger "vordergründig" als jene (keine kreidefelsen etc) und auch interessanter, das ist wohl so ähnlich wie bei dir.
    damals warr natürlich noch wesentlich mher aufbruchstimmung, das bild von 92 eben, und was mich interessieren würde: ich habe auf dem längsten campingplatz europas, in ückeritz, gezeltet, und dort nicht einen einzigen menschen gesehen, der auch nur im mindesten nach migrant oder nichtdeutschem tourist aussah. das dürfte sich auhc geändert haben...

    zum foto. die gedanken sind interessant..aber das foto ist mir da ETWAS zu beliebig und nichtmal gut. nixhts für ungut! ho.
  • Renate Bonow 02/09/2011 23:19

    @ josef: vieles dort macht mich traurig, die tatsache, dass selbst die einheimischen, die sich auf den weg gemacht hätten, kaum eine chance hatte, kfw kredite zu bekommen. so wurde es mir zumindest erzählt.
    ansonsten bin ich sehr für "stärken"
  • J.E. Zimosch 02/09/2011 20:38

    Laufen soll gesund sein !?
    Gruß
    J.E.
  • Antje A. 02/09/2011 6:21

    ... wenn ich das so lese Renate, du hast mehr wahrgenommen als manch anderer urlauber der eben nur strand & meer sehen & von allem anderen abschalten w-i-l-l ...dabei sind manche zeichen einfach unübersehbar ! ... MeckPomm war & ist schon immer auch eine hochburg der rechten szene gewesen ,dort gibt es dörfer die fest in deren händen sind,wo keiner sich traut aufzumucken ... die von dir beschriebene plakateflut der npd sieht man derzeit auch in Berlin in kaum vorstellbarer menge . so massiv sah ich das bisher nur in Bayern -aber egal wo,es ist erschreckend zumal die ''botschaften'' doch einige erreichen werden ... es ist wieder mal wahlzeit ....................................................
    ein stilles bild mit nachdenklich stimmendem text !
    salute,Antje
  • Renate Bonow 02/09/2011 0:24

    doch karl, es war gut, aber eben sehr, sehr widersprüchlich. ich habe es als geballte geschichte wahrgenommen.
  • Karl H 02/09/2011 0:12

    Klingt nicht gut ... :-(

    lg Karl