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nachtaktiv

... an einem Brückengeländer im Duisburger Innenhafen

Jedes Jahr im Sommer ist hier ein großes Spektakel zu beobachten:
Aufgrund ihrer Affinität zu künstlichen Lichtquellen siedeln sich Hunderte von Brückenspinnen (Larinioides sclopetarius) an der Brücke an, wo sie mit Leichtigkeit ihre Beute ins Netz bringen.

Das jährlich stattfindende große Krabbeln hat schon viele Biologen beschäftigt. Normalerweise dulden diese Spinnen keine Konkurrenz von Kollegen in ihrer Nachbarschaft. Hier jedoch hat sich eine sog. innerartliche Toleranz entwickelt,
so dass sie gegenseitig nicht aggressiv werden bzw. sich nicht fressen.

Die Brückenspinne gehört zu den Radnetzspinnen, ein ausgewachsenes Exemplar wird (mit ausgestreckten Beinen) ca. 4cm groß -
diese hier war etwas kleiner.
Nur in der Nacht sitzen die Spinnen in der Mitte ihrer Netze, tagsüber verkriechen sie sich in Mauerritzen o.ä.

Natürlich wurde die Beute auch schon wissenschaftlich untersucht und ordentlich gezählt: Rund 90% besteht aus Zuckmücken (Chironomidae).

Die Netze der Krabbel-Kolonie erscheinen zwischen den Streben des Geländers wie eine eigene, filigrane Architektur -
im Kontrast zu den übrigen Bauten am Innenhafen:

Flaniermeile
Flaniermeile
Miromodo

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