Retour à la liste
Nachts sind alle Falter grau...109

Nachts sind alle Falter grau...109

3 138 3

KathrinJ


Premium (Basic), Mainz

Nachts sind alle Falter grau...109

Familie: Yponomeutidae
Unterfamilie: Argyresthiinae (Knospengespinstmotten)
Art: Argyresthia trifasciata (Staudinger, 1871) - Wacholderminiermotte

Es wird wieder winzig! Die Wacholderminiermotte gehört zu den Yponomeutidae, bei denen man in erster Linie wohl meistens an die typischen Gespinstmotten denkt, deren Raupen gesellig in großen Gespinsten an den Futterpflanzen leben. Es gibt da aber auch noch eine weitere Unterfamilie (Argyresthiinae), deren Tiere meist kleiner und relativ bunt gefärbt sind mit goldenen und silbernen Zeichnungselementen. Die Flügel sind sehr schmal und im hinteren Bereich mit langen Fransen versehen. Die Falter sitzen oft in charakteristischer Weise mittels Kopfstand auf dem Untergrund. Dabei halten sie sich mit den beiden vorderen Beinpaaren fest und strecken den Körper in steilem Winkel nach oben. Das hintere Beinpaar liegt dabei eng am Körper an. Die Wacholderminiermotte als eine der 30 in Mitteleuropa heimischen Arten ist mit ihren drei silbernen Streifen auf dem goldenen Grund unverwechselbar. Sie erreicht eine Flügelspannweite von sage und schreibe 7-10mm.

Sie fliegen von Mai bis Juli um Coniferen herum und können dort leicht gefangen werden. Die Eier werden an die Blattschuppen von Wacholder, Lebensbäumen und Scheinzypressen gelegt. Die jungen Larven bohren sich sofort in die Triebe ein und leben fortan als Minierer in mehreren bis 3 cm langen Mine. Vor dem Winter ziehen sich die Larven ins Innere der Büsche zurück und legen unter Rindenschuppen einen schützenden Kokon an, in dem sie überwintern. Die Verpuppung erfolgt schließlich im nächsten Frühjahr. Die befallenen Zweigspitzen werden braun und man erkennt die Einbohrlöcher der Raupen. Gegen das Licht gehalten, sieht man auch die Minengänge mit dem Kot und den Larven.

Die Wacholderminiermotte war ursprünglich nur lokal in der Schweiz und den französischen Alpen verbreitet. Mit der Ansiedlung der Futterpflanzen in Gärten und Parkanlagen hat sich die Art weiter ausgebreitet.

Einen mit seiner interessanten Zeichung irgendwie surreal aussehenden Spanner stellt uns Monty vor:

Nachts sind alle Falter grau...108
Nachts sind alle Falter grau...108
Monty Erselius


Alles Liebe, Kathrin

Commentaire 3