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Nachts sind alle Falter grau...21

Nachts sind alle Falter grau...21

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KathrinJ


Premium (Basic), Mainz

Nachts sind alle Falter grau...21

Familie: Pyralidae (Zünsler)
Unterfamilie: Acentropinae
Art: Elophila nymphaeata (Laichkraut-Zünsler)

...auch die überwiegend hellen Arten. Der Laichkraut-Zünsler gehört zu einer weiteren artenreichen Familie der Kleinschmetterlinge - die Zünsler (Pyralidae). Aus diesem Grund wird es auch Zeit, einen Vertreter dieser Familie in unserer Serie endlich mal etwas näher zu beleuchten. Seine Lebensweise als Raupe allein macht ihn schon zu einem interessanten Gesellen - dazu unten mehr.

Der Laichkraut-Zünsler ist im Allgemeinen gut zu erkennen - seine weiße Grundfärbung wird von braunen Makeln, Schleifen und Bändern durchbrochen - sein englischer Name Brown China-Mark geht wohl auf diese Zeichnung zurück ("china" in diesem Sinne als Porzellan zu übersetzen). Es gibt aber auch Variationen in der Färbung, die ihn überwiegend braun erscheinen lassen - je nach Stärke der Variation lassen sich einige Merkmale aber immernoch erkennen.
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 22-30mm.

Der Zünsler bildet zwei Generationen im Jahr - einmal im Juni und die zweite im August/September. Er ist weit verbreitet und lebt vor allem an Teichen, Tümpeln und kleinen Gewässern. Der Grund hierfür liegt in der im Gegensatz zu den meisten anderen Schmetterlingen ganz eigenen Lebensweise der Raupen. Diese zieht es nämlich ins Wasser.

Ihre Nahrung besteht aus Laichkraut (Potamogeton sp.), Seerosen (Nymphaea), Wasserknöterich (Polygonum amphibium), Einfachem Igelkolben (Sparganium emersum) und der Kleinen Wasserlinse (Lemna minor).
Die Eier werden auf Blätter an der Wasseroberfläche abgelegt. Das erste Raupenstadium lebt als Minierer in den Blättern und Stielen und atmet über die Haut. Die späteren Stadien legen sich eine eigene Wohnstätte an, indem sie oft ein kleines Blattstück ausschneiden und an der Unterseite des Blattes anspinnen. Darunter verbringen sie gut geschützt ihr Leben und fressen von dort aus nun auch an der Blattoberfläche. Sie sind dann von einer Luftblase umgeben, aus der sie den Sauerstoff beziehen. Die Raupen der zweiten Generation überwintern als solche in ihrem Gespinst, indem sie eine gallertige Substanz absondern. Selbst wenn die Blätter verdorren und auf den Grund sinken, bleiben sie in ihrem Bau gut geschützt. Nach der Verpuppung wird der Falter von der ihn umschließenden Luftblase an die Wasseroberfläche transportiert und kann nun unbeschadet seinem Falterleben nachgehen.
Der lateinische Name nymphaeata geht auf nympha = Quellgöttin, Wassergöttin zurück und nimmt somit Bezug auf die außergewöhnliche Lebensweise.

Alles Liebe, Kathrin

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