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† usosnowski


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Nienstedtener Kirche

Die evangelisch-lutherische Nienstedtener Kirche ist die zentrale Kirche des Hamburger Stadtteils Nienstedten. Sie liegt zwischen Elbchaussee und Hasselmannstraße und damit nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Elbufer entfernt. Die Kirche ist eine für den norddeutschen Raum typische und sehr gut erhaltene Barockkirche mit einer sehenswerten Ausstattung.
Das heutige Gebäude, zu dessen Einweihung am 16. Mai 1751 Georg Philipp Telemann seine Kantate Zerschmettert die Götzen komponierte und die Aufführung selbst leitete, ist der sechste Kirchenbau seit der ersten urkundlichen Erwähnung des „Kerspel Nigenstede“ (Kirchspiel Nienstedten) im Jahr 1297.

Über die Vorgängerkirchen ist nur soviel bekannt, dass sie näher zur Elbe standen und Sturmfluten und Uferabbrüchen stärker ausgesetzt waren. Die ältesten Abbildungen auf Karten stammen von 1568 und 1588. 1748 erteilte der dänische König Friedrich V. als Herzog von Holstein die Baugenehmigung für den heutigen Fachwerkbau, der 1750/51 auf dem höher gelegenen Geestrücken erstellt wurde. Das Spiegelmonogramm des Königs ist unter anderem an der Westfassade der Kirche und im Oberlicht der inneren Eingangstür zu sehen.

Der Bau wurde nach den Entwürfen des Landesbaumeisters Otto Johann Müller und des Tischlermeisters Johannes Balthasar Hannemann errichtet. Das Kirchenschiff ist in Fachwerkbauweise mit massiv gemauertem Turmkörper und hölzernem Dachstuhl und Turmkonstruktion errichtet. Der Innenraum der Kirche kann als Saalbau beschrieben werden, erhält durch die umlaufenden Emporen, deren Stützen bis unter das Deckengesims reichen, jedoch viele Elemente einer Hallenkirche. Diese Stützen tragen über einem profilierten Gesims das hölzerne Korbbogengewölbe des Mittelraumes und gleichzeitig an der Süd- und Nordseite die durchlaufenden Emporen. Die Empore im Westen war ursprünglich zweigeschossig mit der Orgel auf der oberen Empore. 1905 wurde die obere Empore abgerissen und die neue Orgel auf der unteren Empore aufgestellt.

An Nord- und Südseite befinden sich jeweils vier Lauben (auch „Betstühle“ genannt) in schlichten Formen mit holzvergitterten Fensteröffnungen und profiliertem Gesims. Die größte dieser Lauben an der Nordseite neben dem Altar dient heute als Sakristei.

Die Kirche war früher von einem Friedhof umgeben, der jedoch 1814 durch den heutigen Nienstedtener Friedhof abgelöst wurde.
Bei Verstärkungsarbeiten für den Einbau einer neuen Orgel waren im Jahr 1998 deutliche statische Mängel und eine Verformung der Fachwerkswände aufgefallen. Im Jahre 2004 erfolgte zuerst eine umfangreiche Schadenserfassung, mit der Ausführung der Sanierung wurde im Mai 2005 unter der Leitung des Architekturbüros Alk Friedrichsen begonnen. Die notwendigen Arbeiten stellten sich schnell als weitaus umfangreicher heraus als zuerst angenommen und beschränkten sich nicht nur auf beschädigte Holzteile, sondern mussten auf die Fundamente und die gesamte Turmkonstruktion ausgedehnt werden. Diese bisher größte Sanierung in der Geschichte der Kirche konnte im Jahre 2007 abgeschlossen werden.

Wegen des erhalten gebliebenen Charakters einer Dorfkirche gehört die Kirche heute zu den beliebtesten Hochzeitskirchen im Hamburger Westen.
Quelle: Wikipedia

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Dossier Hamburg
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Exif

APN Canon EOS 5D Mark II
Objectif EF17-40mm f/4L USM
Ouverture 8
Temps de pose 1/320
Focale 27.0 mm
ISO 400

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