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Nordsee-Blues

Die Kälte kroch allmählich unter meine Jacke...und das, obwohl noch nicht mal richtig Winter war. Langsam, Schritt für Schitt ging ich durch das Wattenmeer in Sichtweite des Strandes bis heran an das Fahrwasser der Elbe, das durch einen losen Steindamm vom hohen Watt getrennt war.
Die Möwen kamen gerade recht um das Bild zu beleben, das ich mit klammen Fingern noch aufnehmen konnte.
Meine Gedanken kreisten um das, was war und vorbei ist zu dem, was kommen würde. Nur einen Augenblick haben wir, gemessen an kosmischen Zeitläufen, völlig unwesentlich, aber für uns und diese Möwen hier bedeutet er alles.
Und jetzt freute ich mich auf ein warmes Kaminfeuer im nahen Strandrestaurant, ein leckeres Bierchen und was Warmes zu Essen...

Commentaire 28

    • peju 20/06/2023 12:42

      Es bleibt schwierig...
      Das eher depressiv anmutende Bild ist noch kurz vor Corona entstanden und Klima? war da auch schon nicht mehr so richtig....geschweige denn von ganz anderen Schwierigkeiten.
      Und jetzt ist auch noch die Kamera Schrott, die gute RX10... heul...
      Hinter der Frontlinse hat sich Fungus ausgebreitet. nix zu machen. Reparatur viel zu teuer.
      Und immer noch fehlt mir die rechte Lust Fotos zu machen... aber vielleicht... :-)
      Grüße aus Köln
      Peter
    • Dorothee 9 20/06/2023 14:38

      Immerhin - mein geflüstertes 'grübel' hat dich auferweckt. Danke für die Info. Das mit der geliebten Kamera erscheint mir auch etwas als sehr trauriges....
  • Renate Bonow 15/12/2022 14:27

    Tiefe Gedanken, die sich im Wunsch nach Wärme und Nähe auflösen.
    lg Renate
  • axelunplugged 03/12/2022 16:40

    Die Stimmung hast Du hier perfekt transportiert ...
    G., Axel
  • Lumiguel56 03/12/2022 9:09

    Nicht gerade idyllisch, mit den Industriebauten im Hintergrund. Und doch - die Nähe zum Meer und die bei schwindendem Licht dahingleitenden Möwen machen den Kopf frei, für Gedanken, die um unsere Existenz kreisen. Sehr nachvollziehbar für mich. Und auch der anschließende Wunsch, ein warmes Plätzchen aufzusuchen.
  • Marina Luise 02/12/2022 17:15

    Ausgesprochen düster - mannomann... :)
  • Edgar B. 01/12/2022 10:33

    Die Farbe bringt die geschilderte Stimmung hier zum Tragen. Es schuddert mich ein wenig....ich denke ein heißer Kaffee wird guttun. Edgar
  • peju 30/11/2022 18:47

    Herzlichen Dank für Eure lesenswerten Kommentare hier.
    Ich antworte später.
    Bis dahin
    Gruß
    Peter
  • LIBOMEDIA 30/11/2022 13:15

    Die Geschichte passt perfekt.
    Und das Bild hat Atmosphäre.
    • peju 02/12/2022 10:22

      Danke für die Anmerkung.
      Beifall ist das Brot des Fotografen...und ich muß zum Glück nicht davon leben. :-)
      Grüße aus Köln
      Peter
  • E. W. R. 30/11/2022 12:52

    Wer nicht frieren will, schaut dem Treiben über die Webcam in Westerland zu. Einen Strandspaziergang höchstselbst kann die allerdings nicht ersetzen. Aber wenn die Insel weiterhin so kaputtgebaut wird, wie es https://susannematthiessen.de/ beschreibt, wird man vielleicht gar keine Lust mehr darauf haben. HG, E.
  • Neydhart von Gmunden 30/11/2022 10:06

    Ahoi Peter. Ich sitze im warmen Morgenmantel (!) vor diesem Bild und mich friert es sofort.
    Ein unwirtlicher Ort, real surreal. So real, dass es fast schon schockt, vor Nüchternheit. 
    Das bewirkt natürlich das Gespür für den richtigen Zeitpunkt, für die richtige Stimmung, bei
    diesem Moitv. Klasse !
    Der "lange Eugen" steht breitbeinig, die Hände in die Hüfte gestemmt und droht der Natur,
    bis hierhin und nicht weiter. Sonst wird hier sofort alles zubetonniert und dann ist aus die
    Maus. Vielleicht möchte der "lange Eugen" aber nur neugierige Fotografen davor warnen,
    das hinter ihm nur noch der nasse kalte Tod lauert. 
    Wer weiß.
    Wir sehen die Zivilisation, wie sie sich manifestiert hat. Der Arbeitsplätze wegen, würde
    der zuständige Ministerpräsident sagen, um die Argumente der Naturschützer verständig
    aber mit eindeutigem Beknntnis zur Industrie, zum Industriestandort Deutschland, vom
    Tisch wischen. Er würde wahrscheinlich denken, die jungen Leute haben natürlich Recht.
    In 30 oder 50 Jahren wird es hier immer ungemütlicher und die Küstenländer und Küsten-
    städte werden kaum noch zu halten sein. Sturmfluten, Untergang, wie einst mit Runghold.
    Aber ich lebe jetzt und die Menschen, die jetzt leben, wollen auch im Hier und Jetzt leben
    und zwar GUT und BEQUEM und PREISWERT. Was interessiert diese Menschen das
    Morgen, die Zukunft ihrer Kinder und deren Kinder und deren Kinder.

    Lebe jeden Tag, als wenn es dein letzter wäre.
    Also, wie soll der letzte Tag aussehen, den man jeden Tag leben soll ?
    Arbeit und Aufopferung für andere, gar für eine Zukunft ? Neeee! Hoch die Tassen und
    Trallalla und Heissassa, Champagner und Lachsbrötchen her. Ich will am letzten Tag
    alles auf den Kopf hauen. Danach meinetwegen die Sintflut, mir doch egal. Mein letzter
    Tag soll der Schönste meines Lebens sein. Koste er was es will, basta !

    Nun ja, das Ende unserer Zivilisationsgeschichte haben Wissenschaftler ausgemalt. In
    etwa 100 oder ein paar Jahre mehr oder weniger, werden die Ressourcen dieses geplün-
    derten Planeten erschöpft sein und die Menschen damit ihre natürlichen Lebensgrund-
    lagen verlieren. Der Startschuß zur selbstverordneten Ausrottung unserer Gattung wird
    dann fallen. Vielleicht wird es eine Phase des Kannibalismus geben, in der wir uns gegen-
    seitig auffressen. Denn, essen muß der Mensch, wenn er leben will. Und dann werden
    wir zu Vampiren und trinken das Blut unserer Mitmenschen. Denn auch der Mensch muß 
    trinken, wenn er leben will. Freddy Krüger, der jetzt in der Weihnachtszeit einmal mehr
    seinen unsinnigen Auftritt hat, langweilig dagegen.

    So, bei soviel Düsternis habe ich Lust auf einen heißen Kaffee und ein gutes Frühstück.

    Lieber Peter, Dir und allen anderen eine schöne und entspannte und eine friedliche
    Adventszeit.

    Liebe Grüße nach Köln,
    Neydhart
  • s. monreal 29/11/2022 22:27

    Das Bild und die Worte erzeugen eine sehr schöne Stimmung. Wollen wir tauschen?
  • Michael Jo. 29/11/2022 17:05

    haaach ..;
     ich finde dieses Novembrige garnicht  ' bluesig ',
     ich nehme diese Jahreszeit eher inspirierend auf ;
     aber das hast Du hier ja auch so wiedergegeben ..;
     danach 'n lecker Essen und was gegen den Durst ,,,
     und gar noch am Kaminfüer ...
     Menschenherz, watt will'ste menhr .. ! ?

    Bleib auf dem Kiwief - und:  GESUND !!!
     Lb. Gr.,  Michael

     ach jaa doch, wollte ich noch gesagt haben:
     tolles Motiv das,
     und im richtigen Moment abgedrückt !!
  • Norbert REN 29/11/2022 16:24

    Brrrrrrrrr ungemütlich, ..........und das an so einem extrem ungemütlichen Tag.
    LD, Norbert
    • peju 02/12/2022 10:12

      Ja, so ist das im November... aber ich liebe diese Tage durchaus. Dann ist es ruhig am Meer, bis auf den Wind, das Brausen der Wellen und die Möwen. :-)
      Gruß
      Peter
  • Dorothee 9 29/11/2022 15:41

    Eine passende Story zu einem guten Bild, auch für mich zutreffend. Bis auf das Bier.
    • peju 02/12/2022 10:11

      Statt Bier geht natürlich auch ein guter Spätburgunder...oder auch Grauburgunder. :-)
      Danke für die Anmerkung und Grüße aus Köln
      Peter
  • Storchi 29/11/2022 15:27

    Schöne Geschichte...
    Drum bin ich gerne im Sommer da, wo das barfuß laufen so richtig Spaß macht :-) 
    Dein Bild spricht mich an, gefällt mir sehr gut. Und die Möwe ist der Eyecatcher. 
    Gruß, Storchi

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