Nur ein kleines Trostpflaster...

Nur ein kleines Trostpflaster...

...gönnte mir die Rübelandbahn heute. Eigentlich wollte 95 027 heute wieder Dampf machen und so schlug ich mich mal wieder ins Gelände, um einen brauchbaren Standpunkt zu finden. Stundenlange Kletterei, bis ich völlig durchgeschwitzt und entnervt war. Und dann? Nichts. Der Zug hätte 13:50 in Blankenburg abfahren sollen - mehr als zwanzig-dreißig Minuten bis zum Standort bei Hüttenrode hätte der Zug nicht brauchen sollen. Doch über eine Stunde verging und nichts passierte. Irgendwann lief ich wieder ein Stück zurück zu einem anderen Fotografen, der ebenfalls nichts wusste. Aus der Ferne drangen Auspuffschläge und Pfiffe der Harzer Schmalspurbahnen an unsere Ohren - die "Bergkönigin" aber blieb stumm. Auffallend war heute auch, dass nur wenige und viel zu kurze Güterzüge mit nur einer Lok unterwegs waren. Da musste etwas faul sein! Nach stundenlangem Warten, mittlerweile völlig durchgefroren, stieß ein dritter Eisenbahnfreund zu uns und klärte uns auf: Es habe auf der Rübelandbahn einen Unfall gegeben - mindestens ein Wagen soll entgleist sein, die Strecke ist blockiert. Die 95er konnten wir also abhaken. So warteten wir im letzten Abendlicht auf den Leerzug zu den Kalkwerken Rübeland - wieder nur bespannt mit 185 641 der HVLE. Sonst fahren die Züge immer mit zwei Loks, auch um an der Spitzkehre Michaelstein nicht umsetzen zu müssen. Ich nehme an, dass die Schwestermaschine 185 640 in den Unfall verwickelt war.


Dieses Hobby kann so unendlich frustrierend sein! Da freut man sich, dass der November gnädig die Sonne scheinen lässt...und dann schlägt Murphy's Gesetz wieder zu...von einem heftigen Trampelbock war ich nicht mehr weit entfernt. Man stelle sich dieses Abendlicht auf der 95er vor...

Aufnahme mit Canon EOS 700D im manuellen Modus, nachträglich gerade ausgerichtet und etwas beschnitten.