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Marguerite L.


Premium (World), Zürichsee

Nyugati 1

Budapest, Februar 2006.

Hiermit beginne ich mit einer kleinen Bahnhofserie aus Budapest.
Es handelt sich nicht um irgend einen Bahnhof, sondern um den berühmten ...



... Westbahnhof (ungarisch: Nyugati pályaudvar), einer der beiden großen internationalen Bahnhöfe in Ungarns Hauptstadt Budapest. Aus architektonischer Sicht ist er wohl der interessanteste Bahnhofsbau der Stadt.

Erbaut wurde er 1874-1877 von der Firma Eiffel et Cie und deren Architekt Gustave Eiffel.

Entworfen wurde er als typischer Kopfbahnhof. Zu finden ist er am Nyugati tér im Stadtteil Pest im VI. Bezirk. Direkt neben dem Westbahnhof, auch am Nyugati tér gelegen, ist eines der bekanntesten und größten Einkaufszentren Budapests zu finden, das Westend City Center.

Geschichte
Von hier aus fuhren am 15. Juli 1846 der erste dampfgetriebene Zug Ungarns in das ca. 35 km donauaufwärts gelegene Vác. Ab diesem Zeitpunkt begann das Zeitalter der Eisenbahn in Ungarn. Allein in den Jahren 1890 bis 1914 entstanden über 11.000 km Gleisanlagen, was etwa der Hälfte des heutigen Bahnnetzes entspricht. Viele interessante Bahnhofsgebäude entstanden, welche teilweise spezielle reservierte Wartesäle mit Marmorwänden und edlem Interieur für königliche Besuche besaßen.

Da der Westbahnhof im Osten der Stadt liegt, sollte man annehmen, das er eigentlich eher den Namen Ostbahnhof verdient hätte, allerdings entschied man sich für Westbahnhof, da von hier aus die Züge in Richtung Westen, vor allem nach Wien abfahren.

Ende der 1980er Jahre drohte der Bahnhof einzustürzen. Für eine Sanierung des Gebäudes hatte die Stadt allerdings kein Geld, und so kam das Angebot eines großen internationalen Fast-Food-Konzerns genau richtig. McDonalds richtete im ehemaligen Bahnhofsrestaurant eine ihrer Filialen ein und brachte dem Bahnhof eine kleine Finanzspritze, die ihn vor der Schließung bewahrte.

Architektur
Die offizielle Ausschreibung für den Neubau des Bahnhofs gewann das Pariser Architekturbüro von Gustave Eiffel, welches einige Jahre später durch den Bau des Eiffelturms zu Weltruhm gelangte. Mit dem Bau der Haupthalle wurde 1874 begonnen, wobei die Schwierigkeit nicht nur in der Architektur lag, sondern auch darin, den Eisenbahnverkehr in der darunter gelegenen alten, 1846 erbauten Bahnhofshalle nicht zu stören. Man entschied sich dafür, die neue größere Halle während des Bahnbetriebes über der alten Halle zu errichten. 1877 konnte man den Bau der imposanten Eisenkonstruktion abschließen und die alte Bahnhofshalle abreißen.

Sehr auffällig ist die große Glasfassade des Westbahnhofes mit den drei weit ausladenden Eingangstüren. Dahinter befindet sich die aus Stahl und Glas errichtete Mittelhalle des Architekten Gustave Eiffel, welche sich durch ihre Transparenz und Leichtigkeit auszeichnet.





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