Ob wohl der Rotkohl hilft...
...dass so ein Bluthänfling auch ordentlich rot wird?
Nein, hilft nicht (nicht mal den Rotkehlchen und -schwänzchen und für diese müßte es ja wenigstens Blutkohl sein ;-).
Sie essen hier auch gar nicht an den ausgeschlagenen Kohlstrünken, sondern an den winzigen Pflänzchen,die dazwischen auf so einem Gemüseacker wachsen.
Daher war dieser auch der einzige, der überhaupt von etwa 30 Personen, die darunter herumhuschten, bei kurzem Ausguck zu erwischen war.
Ihr Frühjahrskleid ist wohl schon "sinngemäß" erkennbar, wie man ihn in Büchern findet. Aber die "blutrote" Brust wie auch der graue Kopf sind um diese Zeit noch recht blass (s. das verlinkte Bild vom Mai).
Aber er muss für die "prächtigere" Farbe nichts weiter tun als abzuwarten, da sie eigentlich schon da, aber nur durch andersfarbige Federspitzen verdeckt ist.
Das hatte ich auch schon bei den Schwarzkehlchen beschrieben. Auch bei den Bergfinken oder unseren Haussperlingen "funktioniert" das in der selben Weise:
Wenn bis zur eigentlichen Brutzeit die äußeren Federteile weit genug abgenutzt sind, werden bei den genannten Arten aus dem scheckigen Muster rein schwarze Partien und bei den Bluthänflingen aus diesen blassen (eigentlich auch "gescheckten") rosagelblichen Partien die sommerlich blutrot erscheinenden.
Fabienne Muriset 05/04/2008 1:12
Wäre ja auch ziemlich unpraktisch und für das Aussehen ziemlich unvorteilhaft, wenn die neuen Federn erst wachsen würden, wenn die alten ausgefallen sind.Woher sie aber die Farbe "nehmen", wenn nicht vom Rotkohl, das wäre auch interessant zu wissen :-)
Grüsslis
Fabienne
Elisabeth Hoch 04/04/2008 21:00
Mal wieder sehr informativer Text zum Bild. Wie das mit dem Kleiderwechsel bei diesen Vögeln genau funktioniert, habe ich bisher nicht gewusst.Spatzen und vielerlei andere Vögel haben wir, seit die Ziegen da sind, nun weit mehr als vorher, sind auch sehr vorwitzig und vertraut trotz gleichzeitiger Anwesenheit von Mensch und Katzen, aber solche Hänflinge sind leider nicht darunter.
Velten Feurich 04/04/2008 19:55
Womit erst mal wieder bewiesen wäre das es im Norden an Rotkraut nicht mangelt. Habe da auch ausgedehnte Felder von meinem Amrumbesuch nach der Wende vor Augen, als wir mit dem Trabi durch SWH düsten in Richtung Dagbül zur Fähre. Eine Nostalgiefahrt, da ich am 13.8. 1961 auf Amrum war, als letztem Westbesuch für lange Zeit.Kann mich an Hänflinge auch hier bei uns nicht entsinnen, was aber sicher auch daran liegt , sie nicht erkannt zu haben.
LG von Velten
Anne Nettesheim 04/04/2008 12:08
Mal wieder eine kurzweilige Beschreibung und das farblich passende Bild dazu. Herrlich erwischt und sehr dekorativ auf dem strunkigen Rotkohl. Ein richtig hübscher Kerl mit einem etwas blutrünstigen Lätzchen ist das und scheinbar gar nicht so scheu wie ich dachte.Wulf, Du solltest allmählich daran denken einen Vogelbildband herauszugeben!
Marina Luise 04/04/2008 11:37
Süsses Bild - er sitzt da recht selbstbewusst mit auf dem Rücken verschränkten 'Armen' und ist anscheinend ganz stolz, dass er's geschafft hat mit seinem Fliegengewichtchen, den Kohlzweig runterzudrücken! :))Ziegentom 04/04/2008 8:57
Hänfling und Rotkohl passen super zusammen. Klasse Foto LG tomlimited edition 04/04/2008 8:42
Ich wußte nicht mal, dass es einen solchen Vogel überhaupt gibt.
Respekt, Wulf, und dekorativ abgelichtet hast du ihn auch noch.
LG Netti
Dagmar Clausen 04/04/2008 8:15
Auf jeden Fall sieht der geschossene Rotkohl sehr dekorativ aus für deinen kleinen Vogel. :-) LG Dagmarullifotografie 04/04/2008 6:58
Bild und Text sind wieder sehr informativ und interessant. Mir gefällt wie er da auf dem Rotkohl sitzt.LG
Ulrich