Gerhard Körsgen


Premium (World), Köln

ohne Titel

Aufnahme 22.10.2014, Rostock.

Aus der Serie "Positiv / Negativ"

1/7.

Experimentelle Serie in der ich mit einfachen grafischen Elementen visuelle Umdeutungen auf Landschaften und deren Details versuche. Der Effekt soll sein sowohl Gegensätze als auch teilweise Neubewertungen altbekannter Sichtweisen zu schaffen.


Commentaire 13

  • Bernadette O. 29/04/2024 10:53

    Das ist richtig ungewohnt von dir. Spannend, aber ich muss mich da noch etwas einleben. ;-)
    • Gerhard Körsgen 29/04/2024 11:54

      Ja, das sei gestattet. Es geht um eine Art "Blick-Verunsicherung". Der "normale" Blick auf Landschaften und ihre Détails erschien mir sowohl in Color als auch rein sw irgendwie zu profan. Beim Experimentieren zwischen sw und dessen Negativ kam ich darauf dass bestimmte Stellen sowohl in sw als auch als Negativ nahezu gleich wirkten und andere sehr unterschiedlich. Durch simple grafische Umkehrungen von Teilen des Fotos konnte ich so "neue Blicke" kreieren ohne aufwändig photoshoppen oder composen zu müssen, einfach durch Setzen von "Kanten" oder Kreisen mit weichen oder harten Kanten, einfach oder mehrfach.
      Das kommt wohl generell aus meiner fotografischen Praxis viel mit Gegensätzen , meist Gegensatzpaaren, zu arbeiten. Das kann man ja eher "krass" oder ganz subtil, kaum merklich, handhaben. Diese Serie ist eine erste "Versuchsreihe" darin, eine weitere folgt noch im Laufe des Jahres, ist schon fertiggestellt.
      Mir geht es ja ganz generell in meiner Fotografie immer auch um das Sehen an sich, Fotografie als "Schule des Sehens", man kann ja simultan verschiedene Blicke haben, nur die wenigsten machen aber Gebrauch davon, was in "zuviel langweilige Fotografie" mündet. Das ist natürlich auch immer selbstreflektiv, man hat ja mitunter so "Phasen", durchlebt sie, überwindet sie, um vielleicht Jahre später wieder darauf zurück zu kommen. Es ist ja nie ein Stillstand. Bzw. sollte es nicht sein.
      Ich hoffe du verstehst was ich meine und das liest sich nicht zu wirr ;-)
    • Bernadette O. 29/04/2024 19:54

      Ich glaube, das meiste schon zu verstehen. Das mit der Blick-Verunsicherung hast du bei mir bestens geschafft. ;-)
      Dass gewisse Stellen in Original und Negativ fast gleich sind, habe ich mit Erstaunen auch festgestellt, das ist tatsächlich interessant.
      Ansonsten bist du natürlich der viel "professionellere" Fotograf als ich. Für mich ist beim Fotografieren die Hauptintention, mit offenen Augen durch die Gegend zu gehen und Dinge wahrzunehmen, die vielleicht nicht alle sehen. Dabei entstehen aber durchaus auch "schöne Bilder", wie bei meiner Reihe übers Vitra-Camp. Auch das macht mir Spass.
  • Thomas Tilker 27/03/2024 15:39

    Im Gegensatz zum Wasser ist der Übergang hier nicht fließend. Nicht gefällig aber spannend.
  • verocain 26/03/2024 11:10

    Recht ungewöhnlich heute und auch in deinem Portfolio, aber interessant allemal wie immer.
    • Gerhard Körsgen 25/03/2024 22:51

      Freut mich gerade bei dir, also dein Kommentar, dass dir das was gibt.
      Diese Serie ist auch in gewisser Weise eine Reaktion auf die Art von Landschaftsfotografie die man in der fc prominent gefeatured sieht.
       Das was Du dahingehend machst sehe ich so an der Schnittstelle wo es interessant sein KANN, aber meist bekommst Du den Spin nicht hin, für mein Empfinden, daher auch wenig Kommentare bei dir.
      Du hast sozusagen den Giacomelli in dir drin, lässt ihn aber nicht `raus. Da fehlt dir die letzte Chuzpe und Überzeugung.
      Diese meine Serie ist mehr eine Anklage denn ein eigenes Standing, denn eine eigenständige Sichtweise fernab von grafischen Formalismen habe ich auch nicht anzubieten, ich bin also auch nicht "besser".
      Ich finde es aber besser interessant zu sein als gefällig.
      Da landet man dann im Einheitsbrei den das fc-Voting anbietet.
      Hochgradig langweilig.
      Das zu sein empfände ich als den größten Makel.
      Liebe Grüße.
    • Gerhard Körsgen 25/03/2024 23:09

      DU hast so was ähnliches nur in besser ja früher schon in Infrared Analog old school hinbekommen, ich war da immer zu blöd `zu. Das hat mich aber auch beeinflusst, deine Infrarot-Digi-Bilder, dahingehend, das muss ich schon zugeben.
      An sich ist diese Fine-Art-Kiste ja schon schick, das Problem ist aber der eigene Blick und die Machart die nicht zur schicken Mode bar jeder interpretatorischen Tiefe verkommen darf.
      Mit ein bisschen "Vision" und einem Konzept kann man vielleicht mithalten - vielleicht, wie gesagt.
      Würde mich freuen wenn Du mit dran bleibst und ab und zu was schreibst dazu.
      Liebe Grüße.