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Andreas Begemann


Free Account, Löhne

Ostern...

...stellte sich für mich jedes Jahr die Frage, was wohl mit den nicht gefundenen, zu gut versteckten Eiern passiert. Expertenmeinungen zu Folge sollte ich davon ausgehen, daß die Eier verfaulen und verwittern, bis sie eines Tages verschwunden sind. Auch die in der Vogelwelt nicht allseits beliebte Eiertrutsche könnte dabei ein gehöriges Wörtchen mitreden. Diese, zumeist weiblichen Exemplare von Kükensittern, vertauschen schonmal bei Ihren lang ausgedehnten Spaziergängen an der frischen Luft so manches ihnen anvertraute Ei. Meine Vermutungen bezogen sich eigentlich mehr auf die Eierwanzenwölfe. Diese gefräßigen kleinen Nager sind für so manches Verschwinden kleiner Blütenpflanzen verantwortlich. Ja sogar freilaufende Hühner und auch der ein oder andere Gartenzaun sollen schonmal auf der Speisekarte dieser possierlichen Tierchen stehen. Aber nix da, alles falsch! Nun ist es mir in einer atemberaubenden Nachtaktion gelungen, ein seltenes Bild der eigentlich sehr verbreiteten, aber sehr scheuen Osterschnecke zu knipsen. Die Osterschnecke führt ihr parasitäres Leben hauptsächlich nachts zwischen 2 und 3 Uhr in unseren Vorgärten. Gerade zur Paarungszeit suchen sich diese kleinen flinken Gesellen auffällig bunte Behausungen, um ihren Partner schon aus der Ferne imponieren zu können. Sie knacken sich mit Ihren Eierzahn eine kleine Öffnung in die Eierschale und verzehren das Innere binnen weniger Minuten. Osterschnecken können an einem Tag das bis zu 47fache ihres eigenen Körpergewichtes zu sich nehmen. Weibliche Exemplare sogar das 60fache. Ist die Eierschale nun entrümpelt und der neue Innenanstrich getrocknet, zieht die Osterschnecke mit ihrer üblichen Hauhaltseinrichtung in ihre neue Behausung.

In diesem Sinne
FROHE OSTERN !!!

Viele Grüße
Andreas

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