Places 003

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Das Rad des Lebens

Das Leben in der buddhistischen Weltanschauung wird durch ein Rad symbolisiert. Das Rad steht für den immerwährenden Kreislauf des Lebens, von der Geburt über Kindheit, Lernen, Erwachsen sein, Familie haben, Alter, Krankheit, Tod und Wiedergeburt.

Die 8 Speichen symbolisieren den 8-fachen Weg:
- rechte Ansicht (Samma Ditthi),
- rechtes Denken (Samma Sankappo),
- rechte Rede (Samma Vaca),
- rechte Handlung (Samma Kammanto),
- rechter Lebenserwerb (Samma Ajivo),
- rechte Anstrengung (Samma Vayamo),
- rechte Achtsamkeit (Samma Sati) und
- rechte Konzentration (Samma Samadhi).

Das abgebildete Rad steht im Wat Putau Gong Maa in Nong Khai.
Die Inschrift enthält noch zusätzliche Gedanken: Auf dem Radkranz stehen, in Pali geschrieben, die 12 Glieder des bedingten Entstehens (Nidana, siehe unten). Auf den Speichen stehen, in heutigem Thai geschrieben, die dazu gehörenden Verheißungen: zufrieden oder unglücklich sein, verehrt oder verleumdet werden, Glück oder Pech haben, in Würde oder Schande leben. Die Radnabe stellt die Versuchung dar: Bosheit, Gier und Verhängnis.

Die zwölf Glieder des bedingten Entstehens (Nidana)
1. Aus Unwissenheit (der vier Wahrheiten) als Ursache entstehen die Gestaltungen – Avidya
2. Aus den Gestaltungen als Ursache entsteht das Bewusstsein – Samskara
3. Aus dem Bewusstsein als Ursache entstehen Geist und Körper – Vijnana
4. Aus Geist und Körper entstehen die sechs Sinnesbereiche – Namarupa
5. Aus den sechs Sinnesbereichen als Ursache entsteht die Berührung – Shadayatana
6. Aus der Berührung als Ursache entsteht die Empfi ndung – Sparsha
7. Aus der Empfi ndung als Ursache entsteht Gier (Durst) – Vedana
8. Aus der Gier als Ursache entsteht Verbundenheit – Trishna
9. Aus der Verbundenheit als Ursache entsteht das (karmische) Werden – Upadana
10. Aus dem Werden als Ursache entsteht die Geburt – Bhava
11. Aus der Geburt (Jati) als Ursache entstehen Alter und Tod (Jara), Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweifl ung
12. Auf solche Art kommt der Ursprung der ganzen Masse des Leidens zustande