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Potsdam anders!

Unterwegs, mit dem Fahrrad an der Havel entlang.
Ein architektonisches Kuriosum zeigt das Foto.

Das Dampfmaschinenhaus an der Neustädter Havelbucht ist das zugleich reizvollste und fremdartigste Bauwerk in Potsdam sowie ein bemerkenswertes Architekturbeispiel für Zweckbauten der frühen Industrie im 19. Jahrhundert. Friedrich Wilhelm IV., der „Romantiker auf dem Thron", ließ diese schönste Kraftanlage Preußens in den Jahren 1841–43 von Ludwig Persius errichten. Es ist das einzige Pumpenhaus im maurischen Stil. Das damals noch vom Schloss Sanssouci aus sichtbare Gebäude setzte einen malerischen architektonischen Akzent in die Potsdamer Kulturlandschaft.

Im Oktober 1842 ging die 81,4 PS starke Dampfmaschine in der „Moschee" erstmalig in Betrieb und ließ den Wasserstrahl der großen Fontäne vor Schloss Sanssouci auf imposante 38 Meter steigen. Mit dieser damals in Preußen stärksten Maschine, wollte sich der König gegenüber der technischen Vormachtstellung Englands behaupten.

Auch wenn heute die Wasserversorgung der Fontänen im Park Sanssouci mittels moderner Elektropumpen erfolgt, können Besucher der „Moschee" das technische Wunderwerk von einst noch in Betrieb erleben – ein Faszinosum für Jung und Alt.

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