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† Ralf Scholze


Premium (World), Meerbusch

Rumpler ....

ein uraltes Bauernspiel aus dem Ultental, entstanden zu einer Zeit, als es weder Strom, noch gar Radio oder Fernsehen gab. Er diente in den Mußestunden zur Unterhaltung der Hofbewohner, da man ja mangels Straßen und Autos noch nicht sehr beweglich war. Auch heute findet man noch in einigen Ultner Bauernhäusern teils verschieden gebaute und noch immer verwendbare alte Rumpelspiele aus der Zeit um 1900. Seinen Namen hat der Rumpler wohl vom lauten Abrollgeräusch des Kreisels, denn rumpeln bedeutet soviel wie poltern, Krach machen. Durch den Einzug der modernen Zeit geriet das Spiel vollkommen in Vergessenheit, bis es Mitte der achtziger Jahre bei einer Dachbodenentrümpelung wieder entdeckt und in einer Hotelbar aufgestellt wurde. Dort begeisterte der Rumpler sofort Gäste aus aller Welt, so dass er seitdem auf Bestellung originalgetreu nachgebaut wird. Jetzt wird auch in Schweden, Irland, der Türkei, in Saudi Arabien und sogar beim ehemaligen Leibarzt des persischen Schahs "gerumpelt".
Die einzelnen Kammern sind übrigens nach den-Räumen der Bauernhäuser benannt. In der Mitte haben wir die Stube, links und rechts davon die Stallburschenkammer mit je 5 Punkten und an der Breitseite hinter der Stube die Knechtkammer mit 10 Punkten. Die beiden Eckkammern mit 20 Punkten sind den Rossknechten zugeteilt. In den hinteren Räume mit 40 Punkten treffen wir auf die Dirnen (Mägde) und als Krönung gelangen wir ganz hinten in die Speckkammer mit 80 Punkten. Bleibt der Kreisel in der Stube und erreicht keine Punkte, haben wir einen Stubenhocker.

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Dossier Südtirol
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Exif

APN Canon EOS 5D Mark II
Objectif Canon 50mm
Ouverture 4
Temps de pose 1/60
Focale 50.0 mm
ISO 50