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Klaus Duba


Premium (World), Walldorf ( bei Heidelberg )

Säulen der Erde

Ich muss immer an diesen Roman von Ken Follet denken, wenn ich solch gewaltige Bauwerke betrete. Das ging mir mit dem Dom zu Meißen auch nicht anders.

Der Dom zu Meißen ist den Heiligen Johannes und Donatus geweiht und trägt daher den Namen St. Johannis und St. Donatus. Er ist zusammen mit der Albrechtsburg, ein Teil des sich über die Stadt erhebenden Burgberg-Ensembles. Der Kirchenbau war bis 1581 Kathedrale des Bistums Meißen (seit 1980 Bistum Dresden-Meißen) und ist einer der stilreinsten deutsch-gotischen Dome. Daneben verfügt er über eine der reichsten und wertvollsten Ausstattungen sächsischer Kirchen.

Um 1260 begann der eigentliche Bau des Doms, einer gotischen Hallenkirche. Ab 1268 waren der Chor und der Kreuzgang nutzbar. Um 1270 entstand das große Chorfenster mit dem prächtigen Maßwerk und dem Glasgemälde. Die Maria-Magdalenen-Kapelle an der Ostseite des Doms wurde um 1280 fertiggestellt (heute als Lapidarium eingerichtet), die achteckige Johanneskapelle im Jahr 1291 und der schöne Kapitelsaal im Jahr 1297. Danach verlief der Dombau nur noch schleppend. Das Langhaus wurde erst um 1410 vollendet. Kurz danach, im Jahr 1413, brachte ein Blitzschlag die Westfront mit ihren zwei ab 1315 gebauten Türmen zum Einsturz. Für lange Zeit blieb nun der Höckrige Turm an der Ostseite der einzige Turm des Doms. Denn die beiden heutigen 81 m hohen neugotischen Türme der Westfassade wurden zusammen mit dem vierten Geschoss des Doms erst zwischen 1903 und 1909 nach Entwürfen des Karlsruher Architekten Carl Schäfer unter Anleitung des ansässigen Architekten Joseph Schäffler als Dombauführer errichtet.

Canon 450 D - 1/8 sec - f/4,0 - ISO 400 - 17 mm - stürzende Linien korrigiert

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