Sanatorium Sommerstein - Das alte Kurhaus

Sanatorium Sommerstein - Das alte Kurhaus

III

Im Jahre 1888, am 8. Juli, eröffnete Ferdinand Liskow oberhalb von
Garnsdorf bei Saalfeld den Kurbetrieb seines "Naturheilbad
Waldsanatorium Sommerstein", direkt gegenüber den farbenreichsten
Schaugrotten der Welt - den Feengrotten.

Sommerfrischler und Kurgäste konnten vom Bahnhof Saalfeld a.d. Saale zu
Fuß, mit der Kutsche, später auch mit dem Kraftomnibus der Reichspost
das Sanatorium erreichen. Bald schon hatte das Sanatorium den
hervorragenden Ruf als eine der ältesten und bekanntesten
Naturheilanstalten in Deutschland erlangt, was natürlich auch in Einklang
mit dem Schaubergwerk Feengrotten stand.

Luftbäder, Wassertreten, Kneippkuren, auch Diätkuren und Kuren nach
Schroth und Prießnitz wurden angewandt, die der körperlichen Entgiftung
und Entschlackung und dem Wohlbefinden dienen sollten.

Anfänglich bestand der Gebäudekomplex nur aus dem Kurhaus, welches
zuerst als südlichster Teil des gesamten Komplexes eingeweiht wurde.
Knapp 18 Jahre später wurde das Gebäude erweitert, um die stetig
wachsende Nachfrage nach Kurplätzen zu befriedigen.

Ein Blick auf fast das gesamte Gebäude bietet folgende Aufnahme. Links
befanden sich Kurbereich und Behandlungszimmer, bei den Balkons die
Gästezimmer und im Flachbau der Speisesaal.

Von links bis zum Ende des Flachbaues in der Bildmitte erstreckte sich das
ursprüngliche Kurgebäude:



Die Aufnahme entstand aus der Villa, die auf dem Gelände als einzelnes,
südlichstes Gebäude steht; als Fledermausquartier wurde sie im Frühjahr
unzugänglich gemacht und zugemauert.


Mit diesem und folgenden Bildern will ich versuchen, ältere Aufnahmen mit
aktuellen zu vermischen, um so den heutigen Zustand mit dem früheren in
Vergleich zu stellen, vom selben Standort. Ich hoffe, es wirkt so, wie ich es
mir vorgestellt habe, Existenz und Niedergang in einem zu zeigen.