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Michael O. L.


Free Account, dem oberbergischen

Sauromalus Obesus III

Mal wieder was aus dem heimischen Terrarium...nachdem ich es nun 2h Grundgereinigt habe und kleinere Reperaturen daran hatte, und die Sony natürlich in der nähe lag, musste ich einfach mal eines Modells ablichten ;))


Zu der Gattung...für den es interessiert:

Vorkommen: Südwest-USA bis Mexiko
Gesamtlaenge: bis 35 bis 40 cm
Biotop:Wüste/Savanne (Felsige Landschaften)
benoetigte Temperatur: 30 bis 35 Grad, punktuell bis 45 Grad
benoetigte Luftfeuchtigkeit: 50 bis 70%


Vorkommen:

Der Lebnsraum erstreckt sich von Südwesten der USA bis hin nach Mexiko. Dort besiedelt er die Wüsten und Savannenregionen. Bevorzugt er dennoch gerne Felsige Landschaften, da sich diese Gattung gerne in Felsspalten versteckt.


Aussehen und Verhalten:

Der Name Chuckwalla entsatmmt aus der Sprache der Einheimischen Bevölkerung, und bedeutet soviel wie flache, fette Echse. Ihre Färbung ist dunkelgrau oder braun bis hin zum hellen Schwarzgrau. Auffällig ist der helle meist rötlich gefärbte Schwanz. Bei dem Weibchen ist der Schwanz meistens noch Streifenartig im hell dunkel Kontrast versehen. Chuckwallas sind wahre Sonnenanbeter, die den ganzen Tag über in der Sonne baden ohne sich besonders zu bewegen. Diese Tiere sind sehr wachsam und scheu, kriechen bei Gefahr in eine Felsspalte, in der sie sich aufblasen, bis sie wie eingegossen nicht mehr herauszubekommen sind. Jedoch muss ich leider sagen das diese Charakterisierung nicht direkt auf jedes Tier zutrifft. Von unsere Tiere sind zwei sehr aktiv, und überaus zahm. Bei hinein halten der Hand, wird diese direkt erobert und der Arm erklungen. Das dritte Tier, ist noch überaus scheu und fängt auch bei Berührung an zu fauchen und sich aufzublähen. Obwohl sie nur Pflanzenfresser sind, kann der Biss relativ stark wehtun.


Terrarienhaltung:

Das Terrarium sollte einer Wüstenlandschaft nachempfunden sein. Viele Versteckmöglichkeiten bestehend aus Steinaufbauten, Wurzeln oder Bepflanzung kommt dem Tier zu gute. Es sollten auch einige Klettermöglichkeiten geboten werden, da diese Tiere diese auch gerne Nutzen. Ihnen ist zum Beispiel auch ein leichtes mit ihren extrem feinen Krallen eine Vinyl-Tapete ohne zu zögern zu erklimmen. Dieses würden sie im Gefahrfall auch machen.


Klima:

Um das Klima nachzuahmen sollte das Terrarium tagsüber auf etwa 30 bis 35 Grad beheizt werden. Nächtlich wird das Terrarium dann auf 22 Grad abgekühlt. Punktuell müssen bis zu 45 Grad erreicht werden, da Chuckwallas eine Körpertemperatur von ca. 40 Grad benötigen. Die Luftfeuchtigkeit sollte 50 bis 70% betragen und nachts etwas ansteigen.UV-Licht in rauhen Mengen ist für diese Lebensnotwendig, da sie sonst ohne dieses Licht nicht ihr Lebenswichtiges Vitamin D3 und andere spalten können, und somit schwere Mangelerscheinungen bekommen und auch daran eingehen können. Einen Winterschlaf von ca 3 Monaten länge sollte auch eingehalten werden, dabei sollte die Temperatur auf ca 7°C abgesenkt werden, und die gesamte Beleuchtung ausgeschaltet werdem. Zudem sollten die Tiere auch nicht in ihrer Winterruhe gestört werden. Ich bringe die Tiere dafür in einen Kellerraum, welcher die Voraussetzung dunkel und kühl erfüllt.


Nahrung:

Chuckwallas sind reine Vegetarier. Geschichten über Fleischkonsum sind zwar abwägig, kann ich aber nicht verneinen, denn einer meiner Chuckwalla Böcke der kurzfristig bei meinen Bartagamen wohnen musste nahm nach kurzer Zeit auch Heuschrecken an. Eins meiner Trächtigen Chuckwalla Weibchen nahm sogar Nestjunge Mäuse an. Woran dieses liegt kann ich leider nicht sagen, denn in der freien Natur kommt dieses nicht vor. Ansonsten sind sie aber die reinsten Feinschmecker. Von Salat (möglichst nur Eissberg-Salat, da der normaler Kopfsalat zu Nitatreich ist) über Chikoree bis hin zur Paprika oder Möhren und jegliches an Obst wie Äpfel, Weintrauben, Banane oder Mandarinen werden gerne gefressen. Auch Löwenzahn wird gerne angenommen, und gilt auch bei diesen Tieren als Delikatesse. Es sollte lediglich darauf geachtet werden das nur die Blüte verfüttert wird, keinesfalls die giftigen Stile der Pflanze. Unsere Tiere erhalten täglich ein Portion gemischten Salat, alle 2-3 Tage zusätzlich noch überstäubt mit Vitamin-Pulver.


Zucht:

Bei einem Gelege kann es zu 10 bis 15 Eiern. Diese werden dann unter Steinen oder Wurzeln verklebt. Hier sollte man sie entfernen und in einen Inkubator überführen.
Die Zeitigungstemperatur sollte 28 bis 30 Grad betragen und nach Aussage div. Halter ca 70-90 Tage dauern bis die Kleinen schlüpfen.

Eines meiner Weibchen machte schon mehrmals die Figur Trächtig zu sein, jedenfalls konnte man die Eier in ihrem Unterleib spüren. Beim ersten mal sah man direkt dem Tiere an, das sie die Eier abglegt hatte, dennoch waren keine zufinden. Ich nehme an, das diese von einen anderen Tier verputzt worden sind oder ähnliches. Die zweite Eiablage geschah Urplötzlich, wobei die Eier auch nicht vergraben oder verklebt wurden, da diese verstreut im Terrarium herumlagen. Diese wurden anscheinend auch nicht befruchtet, oder waren noch nicht "reif" genug, da diese nach zwei Tagen im Inkubator alle faul waren.

Quelle: eigene Fassung



Zum Bild:
717 f2,8 1/60sec ohne Blitz, Ausschnitt und verkleinert


weiteres:

Sauromalus Obesus - Päarchen
Sauromalus Obesus - Päarchen
Michael O. L.

Commentaire 20

  • Marcel Beh 03/05/2004 0:47

    Wunderbar! Kontrast, Schärfe, Aufbau - alles top! Ist aber auch ein sehr schönes Tier.

    Vielen Dank auch für die ausführlichen Informationen.

    Gruß
    Marcel
  • Michael Kindtner 02/05/2004 22:45

    Klasse,
    Farben und Schärfe sind super!
    Grüße,Michael
  • RA K 01/05/2004 7:19

    das tierchen haste gut abgelichtet, als ich letztens eidechsen knipsen wollte, sind sie abgehauen, war wohl zu schnell an sie herangetreten
    du hast ja ein sehr fundiertes wissen darüber
    gruss
    ralf
  • Hans Klauck 30/04/2004 23:08

    Ganz neue Seite von dir!
    Schönes Motiv, Schärfe gefällt mir auch gut!
    Deine Beschreibung ist auch wieder klasse!
    Gruss Hans

    PS: Ich hatte auch mal solche Echsen aufgenommen - wußte dann aber nicht mehr wie die genaue Bezeichnug von den Echsen ist.

  • Michael O. L. 30/04/2004 21:42

    @peter:danke
    @jörg: ne die rosten auch nicht...nichtraucher sind es auch ;))
    @charlotte:danke

    gruss micha
  • Charlotte Steffan 30/04/2004 19:28

    Irgendwie habe ich den Eindruck, er/sie grinst dich an und freut sich, fotografiert zu werden!! ;-)) Ich mag solche Tiere auch, haben sie doch irgendwie was urzeitliches an sich! ;-)
    Deine Ausführungen unter dem Bild sind sehr interessant!
    LG und ein schönes WE!
    Charlotte
  • Jörg Schönthaler 30/04/2004 18:45

    kein rost , kein stahl , keine schlote aber mir gefällt es trotzdem :-) .
    gute schärfenverteilung . nur das modell schaut etwas grimmig ;-).
    grüße jörg
  • Michael O. L. 30/04/2004 16:54

    @rolf:die grün wasseragame ist aber nen ticken größer... und glaub die fühlt sich im wüstenterri bestimmt nicht wohl ;))
    @lisette:danke
    @jörg:reptilien sind eine echte fazination...artgerechte haltung steht bei mir an oberster stellen...
    @ella:sehr samtig sag ich nur ;))

    gruss micha
  • Ella Powel 30/04/2004 16:46

    süßes kleines kuscheltier ;o))... ich fass aber immer gern die haut von solch tieren an... ;o))
    klasse schärfe!!
    lg, ella ;o))
  • Der Laxburn 30/04/2004 15:17

    Klasse Aufnahme und Du scheinst wirklich eine Menge Ahnung von diesen Tieren zu haben. Man merkt an deiner echt ausführlichen Doku das dir auch wirklich was daran liegt. Klasse gemacht !
    Gruß Jörg
  • Rolf Kurtz 30/04/2004 13:43

    Nach dieser Betriebsanleitung kann ich Dir nur noch was zum Spielen für deine Echse mitgeben :-))


    Gruß Rolf
  • Michael O. L. 30/04/2004 13:22

    @hans:die züngeln nicht...aber sie hier würde egal was ihr sitzen würde garnicht beachten...ausser es wär grün und salatig ;))
  • Belfo 30/04/2004 13:20

    Na bei 84,5 fehlt hier meine noch für den Schnitt :-)
    Einwandfreies Bild, wüsste nicht, was man besser machen könnte.
    Na ja vielleicht rechts noch etwas Platz für die Zunge, die bei der Gelegenheit auch gleich auf Beute treffen könnte :-))))

    Gruß Hans
  • Michael O. L. 30/04/2004 12:58

    @anna:danke
    @henning:danke...aber der schnitt ist 84,5 ;))
    quatsch beseite...soviel sind es ja auch nicht...
    aber bin dankbar für jeden der sich für meine bilder interessiert...
    @klaus:noch ist es 190cm breit 85cm hoch und 85cm tief...
    wird jetzt demnächst unbegebaut in 190breit x170hochx85cm tief
    40-50cm mit schwanz allerdings, dh 50% weniger ist dann körper länge...

    gruss micha
  • Klaus H. 30/04/2004 12:50

    ich überlege gerade: 40-50 cm! wie groß ist dein tierchen?, wenn ausgewachsen, wie gross muss dann dein terrarium sein, wenn du ihm wüstenlandschaft mit vielen versteckoptionen anbietest? hast du dir ein ganzes zimmer abgezwackt??:-)) klaus
    übrigens gut getroffen. hast du's ihm schon gezeigt!!