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Schatten der Vergangenheit

Schatten der Vergangenheit

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Michael Tobisch


Free Account, Innsbruck

Schatten der Vergangenheit

In der Nähe von Andau im Burgenland führt eine Brücke über den Einser-Kanal. Im Jahr 1956 flohen nach der Invasion von Warschauer-Pakt-Truppen über 180.000 Menschen in den Westen. Eine der letzten und lebensrettenden Möglichkeiten war die "Brücke von Andau", über die mehr als 70.000 Menschen nach Österreich gelangten, bevor die Brücke gesprengt wurde.
Die damals aus Ungarn flüchtenden Menschen wurden in Österreich freundlich aufgenommen, viele gründeten hier eine neue Existenz und sie und ihre Nachfahren leben noch heute hier in Frieden, Freiheit und (auch wirtschaftlicher) Sicherheit. Nach dem Krieg hatten die Österreicher wenig - und das teilten sie mit Menschen, die noch weniger hatten, als sie aus dem Östen in den Westen flüchten mussten, bereitwillig.
Heute leben die meisten Österreicher (und Westeuropäer) in Wohlstand, und leider betrachten viele von ihnen Leute, die alles zurücklassen mussten, um ihre eigene Haut zu retten, als Bedrohung dieses Wohlstandes. Truppen des Österreichischen Bundesheeres sichern die Grenze ab ("Assistenzeinsatz), die - nachdem Ungarn ja auch dem Schengen-Abkommen beigetreten ist - nur noch in den Köpfen existiert.
Das Bild zeigt den Schatten eines Aussichtturmes auf die "Brücke von Andau", der in der Form eines Wachturmes gebaut wurde.

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