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Schiefersteinbruch Lehesten

Schiefersteinbruch Lehesten

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W.H. Baumann


Premium (World), Fichtelgebirge

Schiefersteinbruch Lehesten

Schimmernder Schiefersteig
Schimmernder Schiefersteig
W.H. Baumann


Als gigantischer Krater präsentiert sich der ehemals größte Schiefertagebau Europas. Er ist das Resultat jahrhundertelanger Schürfarbeiten an ursprünglich mehreren Stellen, die im Laufe der Zeit zusammenwuchsen. Das in dünne Platten spaltbare grau-blaue Gestein ist bereits seit dem 13. Jahrhundert ein Exportschlager und wurde einst sogar beim Bau der Wiener Kaiserburg verwendet. Heute schützt das wetterbeständige Material die meisten Bauwerke der Region und gibt damit den Städten und Dörfern sein typisches Aussehen.
Der 1999 stillgelegte Steinbruch wurde mit den entstandenen Teichen und trockenen Hängen zu einem Refugium für seltene Tierarten und deshalb unter Naturschutz gestellt. Besonders sehenswert sind auch die noch vorhanden Bergbauanlagen. Obwohl eigentlich ein Tagebau, gibt es Schachtanlagen die in die offene Grube führen und seit 1935 auch in unterirdische Stollen. Bis 2005 gab es auch Führungen, die leider nicht mehr durchgeführt werden. Hierbei konnten auch die historische Göpelschachtanlage und die Spalt- und Zuschneideanlagen besichtigt werden.
Übrigens ist Schiefer bereits vor rund 350 Millionen Jahren aus sehr feinen Ablagerungen im Meer entstanden und damit viel älter als die Dinosaurier. Ursprünglich eine sehr tief gelegene Sedimentschicht kam der Stein durch Gebirgsfaltungen an die Oberfläche. Interessant ist auch, dass bei Abbau und Verarbeitung des Schiefers zirka 90 Prozent als Abfall übrig bleibt. Schon bei der Fahrt nach Lehesten fallen deshalb viele mit Birken bewachsene Schutthalden auf.

(quermania/Thüringer Wald)

http://de.wikipedia.org/wiki/Schieferpark_Lehesten

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