Schloß Borbeck im Dezember
Borbeck war ursprünglich ein Oberhof im Besitz des Herren de Borbeke, der dem Essener Stift gegenüber abgabepflichtig war.
1227 wurde er durch Ritter Hermann an die Äbtissin Adelheid von Essen abgetreten. 1372 wird Borbeck erstmals als ‘castrum’ erwähnt, wohin im selben Jahr Kaiser Karl IV. den Essener Freistuhl verlegt. In den Jahren 1590-93 wird die Burg stark zerstört. Die Äbtissin Elisabeth von Manderscheid-Blankenheim (1588-98) läßt die Burg neu instand setzen.
Von dieser Zeit an wird Borbeck zunehmend Sommerresidenz der Essener Äbtissinnen.
Die Äbtissin Anna Salome von Salm-Reifferscheidt (1646-88) läßt einen Neubau im Renaissancestil errichten. Sie setzte die Tradition der Münzprägung auf Schloss Borbeck fort, die bereits im 15. Jahrhundert unter der Äbtissin Sophia von Gleichen (1459-89) mit dem sogenannten ‘Borbecker Gulden’ begann.
1744-64 erfolgt durch die Fürstäbtissin Franziska-Christine zu Pfalz-Sulzbach der letzte durchgreifende Umbau im Stil des Spätbarock. Dazu gehörte auch die Gestaltung der Park- und Gartenanlage im ‘englisch-chinoisen Stil’ mit Wasserspielen, Volieren, Gartenparterres, einer Insel und einer künstlichen Ruine.
Nach der Säkularisation erwirbt der Reichsfreiherr Leopold von Fürstenberg 1827 das Schloss mit den angrenzenden Wirtschaftsgebäuden. 1842 läßt er ein neues Wirtschaftsgebäude durch den Essener Baumeister Theodor Freyse im klassizistischen Stil erbauen.
1941 wird das Schloss erneut verkauft, diesmal an die Stadt Essen. Es wird1960 im Innenbereich grundlegend umgestaltet.
Eine umfangreiche und interessante Lektüre zur historischen Bedeutung des Schlosses bietet die Veröffentlichung:
‘Schloss Borbeck und seinPark’, von Birthe Marfording (Hrsg.), für den Kultur-Historischen Verein Borbeck e.V., Essen, Klartext Verlag 1999 ( 29,80 DM ).
Quelle: http://www.schloss-borbeck.de/
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