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Schloss Chambord

Chambord ist das wohl berühmteste Schloss der Loire. Es besitzt 440 Zimmer und fast 400 Kamine. Die Fassade ist 156 Meter breit und das reich verzierte Dach ist geschmückt mit einer Vielzahl von Erkern, Türmchen und Schornsteinen. 18000 Handwerker sollen für König Franz I. an diesem Schloss gearbeitet haben. Der Bau wurde im Jahre 1519 begonnen. Das Schloss gilt als Vorläufer von Versailles, war jedoch für Franz I. nur Jagdschloss für den Hofstaat, Dekor für Empfänge und für die Prachtentfaltung eines Königs, der seine politischen und wirtschaftlichen Misserfolge mit baulichen Glanzleistungen wettmachen wollte. Vergeblich hatte der Valois Franz I. die Kurfürsten bei der römisch-deutschen Kaiserwahl 1519 mit Unsummen zu kaufen versucht, um auf den deutschen Kaiserthron zu gelangen. Nun baute er mit "triumphalem Ungestüm" und der Hilfe italienischer Künstler ein Schloss, das nach dem Urteil seines habsburgischen Rivalen, Karl V., „Inbegriff dessen war, was menschliche Kunst vermag“. Der Bau der Schlossanlage brachte den zeitweiligen Ruin der Hoffinanzen mit sich.

Eine Besonderheit ist die möglicherweise von Leonardo da Vinci entworfene doppelläufige Wendeltreppe, die man auf zwei sich nirgends kreuzenden Wegen besteigen kann. Zum Schloss gehört eine Parkanlage mit einer 32 Kilometer langen Mauer, der längsten Frankreichs, die den Schlosspark umschließt. Sechs Tore und sechs Alleen bieten Zugang zum Schloss, in dem das Wappentier Franz I., ein Feuer speiender Salamander, mehr als 800 Mal zu finden ist; es wurde daher auch als „Salamanderschloss“ bezeichnet. 1947 übernahm der französische Staat die im Laufe der Jahrhunderte verfallene Anlage. Er leitete eine Restaurierung ein, die 30 Jahre dauern sollte.

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Exif

APN Canon PowerShot SX20 IS
Objectif Unknown 5-100mm
Ouverture 3.5
Temps de pose 1/1250
Focale 5.0 mm
ISO 80