Schloss Sünching

Schloss Sünching

Das Sünchinger Schloss ist eine der schönsten und eigenwilligsten Schloßanlagen Bayerns und ist eng mit dem Namen Seinsheim verbunden. Der alte Herrensitz wurde 1573 von Ludwig von Seinsheim erworben. Die alte Burg Sünching war nach dem Dreißigjährigen Krieg völlig heruntergekommen. So wurde 1668 von Christian Frh. v. Seinsheim westlich der Burg ein Neubau errichtet, der jedoch schon bald dem heutigen Schloß weichen mußte.
Die Seinsheim waren nämlich 1705 in den Grafenstand erhoben worden. Die neue Würde mußte daher in einem repräsentativen Bau Ausdruck finden. Am Hof bekleideten die Seinsheim hohe Ämter, so dass sie auch mit den berühmtesten Künstlern ihrer Zeit zusammen kamen. Für die Planung des Schlosses konnte Franz Joseph von Seinsheim (bay. Obersthofmeister und Minister) den Hofbaumeister Francois Cuvilliès gewinnen. So entstand in den Jahren 1758 - 1761 das neue Schloss in Form eines unregelmäßigen Oktogons.
1910 starb der letzte Seinsheim, Carl Joseph Maria Max Erkinger. Das Schloß fiel an seine Tochter, die den Freiherrn Hoening-O'Caroll geheiratet hatte. Dieser Familie obliegt bis heute die schwierige Aufgabe der Erhaltung des Schlosses.