Schneeleopard (Uncia uncia)

Schneeleopard (Uncia uncia)

Schneeleoparden sind perfekt an das Leben im Hochgebirge mit seinen extremen Klimabedingungen und -schwankungen angepasst: sie besitzen einen kleineren und vorne abgerundeten Kopf als andere Großkatzen mit großen Stirnhöhlen, damit die teilweise bis zu minus vierzig Grad kalte Gebirgsluft vorgewärmt in die Lungen gelangen kann. Schneeleoparden haben ein dichtes gräulich-beiges Fell mit einem langen Unterfell, das am Bauch bis zu zwölf Zentimeter erreichen kann. Ihre Fellfärbung bietet ihnen optimale Tarnung in Fels und Schnee und nur sehr geübte Augen werden sie zwischen den von ihnen bevorzugten Felsvorsprüngen ausmachen können. Das Fell von Schneeleoparden variiert zwischen den Jahreszeiten, d.h. das Winterfell unterscheidet sich vom Sommerfell; eine geographische Varibilität der Färbung fehlt jedoch.
Schneeleoparden haben eine Schulterhöhe von rund 60 Zentimetern, eine Körperlänge von 100 bis 130 Zentimetern sowie einen buschigen, fast einen Meter langen Schwanz. Bei den ausgewachsenen Tieren wiegen die Weibchen zwischen 35 und 40 Kilogramm, die Männchen 45 bis 55 Kilogramm. Einige für Schneeleoparden typische physische Merkmale ermöglichen ihnen Sprünge über bis zu sechzehn Metern breite Gletscherspalten. Dazu gehören ihre stark ausgebildete Brust, die kurzen Vorderbeine mit den kräftigen, breiten Tatzen, die längeren Hinterbeine und als weitere Besonderheit ihr langer, buschiger Schwanz, den sie sich zudem wie eine wärmende Stola bei Kälte um den Körper wickeln und der ihnen beim Sprung hilft, sich zu balancieren. Sie sind damit die Weltmeister unter den Säugetieren im Weitsprung. Ihre Pranken mit einem dichten Sohlenpolster verhindern, daß sie im Schnee zu tief einsinken.Nach den jüngsten Schätzungen leben in Kirgisistan nur noch 260 Schneeleoparden. In nur wenigen Jahren fielen 50 bis 80 Prozent des Bestandes der Wilderei und dem illegalen Handel zum Opfer. Alleine ein Mantel kostet 16 Schneeleoparden das Leben.
Weitere Infos unter: http://www.schneeleopard.de/

Aufnahme aus dem Kölner Zoo, Canon EOS 300D