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Premium (Basic), Berlin

Seitenwind

Der Windsack verrät es, bei der Landung dieser Piper J-3 blies der Wind stramm von der Seite
Der Windmesser verriet: 10kt mit Spitzen von 20kt (also 18 bis 37 km/h).
Bei diesem Wetter mit einer solchen Maschine unterwegs zu sein, erfordert einen erfahrenen Piloten - ein solcher (ein Fluglehrer) saß aber auch an den Hebeln und er war sich der Herausforderungen durchaus bewußt. Insbesondere bei der Landung sind Flugzeuge mit einem Spornfahrwerk (das dritte Rad ist hinten unter dem Hecksporn anstatt vorn) empfindlich, sie neigen zum seitlichen Ausbrechen.
Man möge sich vor Augen halten, in der Maschine werkelt ein Lycoming-Triebwerk von gerade einmal 48kW (65PS). Dieser verleiht der Maschine eine Höchstgeschwindigkeit von ca 145 km/h.

Die Piper J-3 (hier in der Version L-65) wurde von 1940-1947 gebaut, insgesamt wurden von allen J-3 über 20.000 Exemplare gebaut, von denen aber nur wenige flugfähige übrig geblieben sind. Sie gilt als Klassiker, eine ganze Generation von Piloten hat auf ihr das fliegerische Handwerk erlernt.
Aus der J-3 entstand über einen Zwischenschritt die bekannte Piper PA-18

Piper J-3L-65, D-EKHO, s/n 18/1009, 15.04.2021, Flugplatz EDAZ (Schönhagen)

Commentaire 3

  • smokeonthewater 20/04/2021 0:25

    Gut abgepasst, dass der Luftsack mit drauf ist.
    Das Ausbrechen wird ja, soweit ich weiß, verhindert, indem das Hinterteil so lange wie möglich in der Luft bleibt und langsam abgesenkt wird.
    LG Dieter
    • DDA 21/04/2021 9:10

      Da gibt es mehrere Möglichkeiten und alle erfordern einiges an Übung. Man kann auch mit (im Wind) hängender Tragfläche (und Rad) sowie dem Spornrad gleichzeitig aufsetzen.
      Das wesentlich Problem bei Spornradflugzeugen ist, daß der Schwerpunkt hinter dem Hauptfahrwerk sitzt und damit ein Moment erzeugt, das das Flugzeug "aus der Bahn" werfen will.
      Auch vertikal kann der hinten liegende Schwerpunkt eine böse Falle beinhalten - setzt man mit "gestrecktem Hintern" zu hart auf, wandert der Schwerpunkt sofort und schnell nach unten und schickt den Flieger zurück in die Luft, dies kann sich gern mehrfach wiederholen und die Maschine "springt wie ein Ziegenbock".
      Spornradflieger zu bedienen erfordert einiges an Übung!
      VG Axel
  • Charly Winkler 19/04/2021 18:11

    Danke für die super INFO - bin vor kurzen als PAX- mit Kollege- bei 20 bis 32 kt gelandet - eine spannende sache - weil ein UL ja wirklich wenig Gewicht hat , und der Pilot mächtig Arbeit hat bis man unten ist - die PiperJ-3 - schon was besonderes -und mit 65PS zu Fliegen wäre bei uns mit  Start auf 900 m- schon stark am Limit - vor allem bei 30° Außentemperatur - das Bild  ist sehr aussagekräftig-durch den Windsack ! -:)) 
    LG- charly