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six million and one /the movie/Joe Rabl/Alexander tt Mueller

six million and one /the movie/Joe Rabl/Alexander tt Mueller

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Joe Rabl


Free Account, Wien

six million and one /the movie/Joe Rabl/Alexander tt Mueller

Dreharbeiten am Flughafen Budapest,am 19.März 2012 Regie: Stefan Lukacs und nonplus filmproduktion .. An einem kalten Wintermorgen treffen drei Polizisten eine folgenschwere Entscheidung. Sie entführen einen afrikanischen Schubhäftling, foltern ihn und beschließen ihre Tat durch einen Mord zu vertuschen. Six million and one ist das Protokoll einer Spirale der Gewalt - basierend auf der wahren Geschichte des Gambiers Bakary Jassey. Ein Kurzfilm von Stefan Lukacs Im April 2006 wurden die Anschuldigungen des gambischen Schubhäftlings Bakary Jassey erstmals öffentlich. Seine Frau, eine österreichische Staatsbürgerin, hatte ihn schwer verletzt in Schubhaft gefunden, nachdem er einige Tage abgängig war. Heimlich machte sie ein Foto ihres Mannes und brachte den Fall zur Anzeige. Die mit dem Gutachten beauftragte Ärztin stellte schwere Verletzungen im Gesicht sowie im Bereich der Wirbelsäule fest. Jassey war offensichtlich misshandelt worden. Die drei mit der Abschiebung beauftragten WEGA Beamten gaben an, Jassey hätte sich die Verletzungen bei einem Fluchtversuch zugezogen. Was war also wirklich geschehen? Die Polizei nahm Jassey 2006 in Schubhaft und veranlasste seine Abschiebung nach Gambia. Seine Frau war von dem Vorgehen nicht informiert worden. Das war es auch was Jassey einer Stewardess an Bord des Flugzeuges, das ihn über Brüssel nach Gambia hätte bringen sollen, erzählte. Er sei nicht freiwillig hier und seine Frau und Kinder wüssten nichts von seiner Abschiebung. Der Pilot weigerte sich daraufhin den Schubhäftling mitzunehmen. Bei den drei angeklagten WEGA Beamten dürfte das solchen Frust verursacht haben, dass sie beschlossen etwas „Dampf abzulassen“ und sich an Jassey für die vereitelte Abschiebung zu rächen. Sie prügelten auf Jassey ein, drohten ihm mit seiner Ermordung, nahmen eine Scheinexekution vor und überfuhren ihr Opfer schließlich mit einem Polizeibus. Die Beamten rechneten wohl nicht damit jemals für ihre Tat zur Rechenschaft gezogen zu werden. Was sie jedoch vergessen hatten war, dass mit Hilfe ihrer Mobiltelefone ein Bewegungsprotokoll erstellt werden konnte, das ihre Behauptungen von einem Fluchtversuch Jasseys widerlegte. Als die Beweislast zu groß wurde gestanden die drei Angeklagten schließlich gelogen zu haben und bekannten sich schuldig. Das Gericht verurteilte sie zu jeweils acht Monaten auf Bewährung wegen „Vernachlässigen und Quälens eines Schutzbefohlenen“. Six million and one ist ein Film über vier Menschen im Bann der Gewalt. Der Film hat kein Erklärungsmodell für die Ursachen der Gewalt parat, fordert aber gerade dadurch sein Publikum auf, sich eingehender mit der Materie zu beschäftigen und über schwarzweiß malerische Pauschalerklärungen hinauszugehen.

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