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"Sk" ein Stellwerk in Saalfeld

"Sk" ein Stellwerk in Saalfeld

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"Sk" ein Stellwerk in Saalfeld

Ursprünglich hatte ich ja die Fortsetzung vom letzten Freitag im Sinn.
Über das unerhörte breit machen der neuen U-Boote im Bw Saalfeld bis hin zu den oft mißlungenen Gehversuche die jedoch meist im Abtauchen endeten.
Beim durchstöbern meiner Sammlung ließ mich jedoch ein Foto nicht mehr in Ruhe, daß sollte es nun seien diesen Freitag.
„Sk“ , - die Bezeichnung für ein kaum beachtetes Stellwerk ging mir plötzlich nicht mehr aus dem Sinn.

Das Stellwerk „Sk“ - ein Schelm der Böses dabei denkt.

Ein kleines reizendes Stellwerk mit einen Wasserkran davor. Gleicher Bauart wie der in Gleis 7, eben den in aller Welt bekannte wegen seiner günstigen Lage.
Leider total benachteiligt der Wasserkran dort, - ich glaube vor der Weiche 417, der genauso zuverlässig Wasser spendete für die durstigen Tender der Dampfloks.
War doch in der „Fc“ mehrmals die Rede von diesem Turm ähnlichem Gebilde Sk abseits von der Öffentlichkeit.

Bei dem gezeigten Foto hier nur noch schlecht schemenhaft zu sehen im hinteren Teil des ausfahrenden Güterzuges.

Wunschfoto für einen der auf die 41 1182 steht
Wunschfoto für einen der auf die 41 1182 steht
Ralf Göhl

Wie der Zufall es will gibt es in unserer Runde sogar einen der dort mal eine Weile der Herr über die Weichen und alles was dazu gehört war.
Den ein Stück Leben mit diesen Posten verbindet, sich sicher freut über den Beitrag denn er weis nichts davon.
Er uns so einiges erzählen könnte was zur DR –Zeit alles so menschlich jedoch fern der Vorschriften dort ablief.

Handelt es sich doch hier mehr oder weniger um die reguläre wichtige Einflugschneise des Bw Saalfeld für alle Loks die ins Bahnbetriebswerk wollte. Ausgenommen wenn abweichend, aus was für Gründen auch immer, anderweitig über Schleichwege man sich ins Bw schmuggelt.
Warum wurde das unscheinbare Stellwerk ein Anlaufpunkt für alle möglichen Personen die genau genommen gar keinen Zutritt dort hätten?
Wenn man so will lag es günstig etwas weg vom Schuß, so entwickelte sich dort eine besondere Betriebsamkeit mit einem Eigenleben. Noch reger wurde es verständlicher Weise wenn dieser Posten mit weiblichen Eisenbahnern besetzt war.
Ein Kaffee war immer drinnen, plus vieles mehr was das Leben lebenswert machte. Sogar mal ein Pornoheft das es sicher nicht am Kiosk vorm Bahnhof zu kaufen gab. Als "bück - dich - Wahre" dort höchstens mal das „Magazin“ mit einer Nackten drinnen jeden Monat. Einen schönen weitreichenden rundum Blick auf den Bahnhof hatte man gratis dazu.
Kundschaft gab es zur genüge, mich mit einbezogen. Sei es ich stand vor einen Güterzug in den Gleisen 17, 16, 15 usw. Oder wenn wieder die Zeit gekommen war wo ich als Warmhalter durch die Botanik tapste von Lok zu Lok. Versuchte mich für den Lokleiter unauffindbar oder unsichtbar zu machen.

Das Stellwerk allein war es natürlich nicht was meine Entscheidung gerade zu diesem Foto so beeinflußten. Da gab es eine Unmenge mehr die meine Augen fesselten beim längeren Betrachten.
Abgesehen das der Stellwerker es nicht einmal nötig hat im Winter seine Tür zu schließen. Kohlen, - kein Problem wenn der Kohlenbunker gleich vor Ort sich befindet. Sein Arbeitsgerät für den Außendienst steht griffbereit neben den Eingang.

An dem 15. Januar 1982 liegt wie zu sehen Schnee in Saalfeld als ich gegen 14.00 Uhr mit meiner gelben Postkutsche (DR Baureihe 106, nicht mit im Bild) abfahrbereit im Bahnhof vor der Übergabe 67 474 nach Könitz in der Nähe von Sk stehe. Als mir da unverhofft die Heizlok vom Bww im Rückzug zum Bw vor die Linse fährt.
Lange brauchte ich nicht überlegen, runder vom Bock um schnell vor meiner Abfahrt noch ein paar Bilder zu schießen.
Raus gekommen ist dabei auch das zu sehende Foto mit der 01 1514. Die an diesen noch nebligen Tag, mit dem Versuch der Sonne sich durchzusetzen, bei mir vorbei huschte.
Den Hammer jedoch sehen wir rechts im Bild wo ein O –Wagen, der eigentlich so was wie einen Prellbock darstellen sollte, über den Gleisabschluß Gl. 47 weit hoch auf den Dreckhaufen gedrückt wurde. Wenn ich es richtig sehe liegt die Schuldfrage beim Stellwerker „Sk“? Denn werden die Züge zusammengedrückt mit einer Rangierlok mußte Sk dies beaufsichtigen. Über Funk melden wenn der Wagen in Bewegung gerät seinen angestammtem Platz verläßt. Man möge mich berichtigen wenn es nicht stimmen sollte.
Der Holzzug in Gl. 48 wird nach Blankenstein in die dortige Zellstoff- und Papierfabrik abgefahren, früher mit einer G 12 (BR 58) Dampflok dann mit oft zweimal 110/114 und andere Dieselloks.
Kalt abgestellt in Gl. 27 überwintert noch eine 44er Öl, nun schaut selbst was das Foto hergibt.

Ralf

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