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Apho 66


Free Account, Roth

so vain

Dies basiert auf einem kleinen Detail in der heute besuchten Erlanger Ausstellung
" Liselotte Spreng – Formen für Farben finden
Werkauswahl 1995–2006 – Malereien, Abdrucke, Collagen
8 . Juli – 13. August 2006 "

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Koma

über mir der Sonnen Wahn
und unter mir nichts als weißer Sand
als verlorener Zeiten Asche

kein Hahn kräht danach

Im Chroma der Dinge
freß ich mich
durch die Sterne
© Peter Rudl (*1966)

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Sterben: Akt der Wirklichkeit, sich in ihr Recht zu bringen.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Man muß viele Tode sterben, um leben zu lernen.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Was heißt sterben schon anderes als eine arge Gewohnheit abzulegen?
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Schade: daß es Christus nicht vorzog für Judas statt für die Menschheit zu sterben.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Wer die Hoffnung zuletzt sterben läßt, ist über diesen typischen Debütantenfehler nie hinausgekommen.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Fressen und Gefressen-Werden. Nur die wenigsten Tiere sterben an Altersschwäche. Die Schöpfung ist und bleibt ein Akt grenzenloser Gewalt.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Wer meint nicht in Frieden sterben zu können, ohne noch etwas Bestimmtes erledigt zu haben, leidet an maßloser Selbstüberschätzung.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Leben heißt töten. Sterben nicht notwendig, damit aufzuhören. Nicht einmal gestorben sein.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker






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