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Trautel R.


Premium (World), Meiningen

sonntagskirche ...

... ist diesmal die evangelische kirche "peter u. paul"
in fretterode, einer kleinen gemeinde mit ca. 174 einwohnern im eichsfeld (thüringen). leider war auch die kirche verschlossen, so dass ich diesmal diese, fast schon gleichen motive, nur hochlade. ebenso fand ich im internet nichts über diese kirche. ein mitarbeiter der gemeinde konnte mir wenigstens telefonisch etwas berichten.
in dem kleinen ort gibt es eine katholische und evangelische Kirche, die beide auf die apostel peter und paulus geweiht sind. die peter-und-pauls-kirche im südosten des ortes ist von mauern umschlossen und liegt auf einer geländeterrasse. im westen und süden der kirche befindet sich vor der mauer eine senke. der massige turm zeigt heute noch ein verteidigungsgesicht.

das genaue baujahr der kirche ist nicht bekannt. es wird vermutet, dass diese kirche vor der reformation erbaut wurde. an ihrer stelle stand bereits eine kirche, die erste erwähnung derselben war im jahre 1089.
im jahre 1708/09 wurde der turm der jetzigen kirche erneuert.

noch schnell etwas zu diesem ort:

fetterode liegt ungefähr 10 kilometer südwestlich vom heilbad heiligenstadt im westen des landkreises eichsfeld.
fretterode wurde erstmals 1089 in einer schenkungsurkunde als fritheuuarderoth erwähnt. in diese urkunde bestätigt der abt thietmar des klosters helmarshausen gegenüber demselbigen, dass er einer adligen dame namens lucia ein dorf, mitsamt einer krche und drei hörigen, nanthelm, everhard und rotheger, mit allen nutzungsrechten betreffend des ortes, übergeben habe. in einem zusatz zur urkunde findet sich eine bestätigung der schenkung durch den mainzer erzbischof adalbert I. die urkunde stellt jedoch eine fälschung dar, welche im ausgehenden 12. jahrhundert oder zu beginn des 13. jahrhunderts ausgestellt wurde. die inhaltliche echtheit des dokuments ist jedoch nicht anzuzweifeln, da die gleiche übergabe in einem helmarshäusener amtsbuch aus dem letzten viertel des 11. jahrhunderts und dem ersten viertel des 12. jahrhunderts ebenfalls bezeugt ist.

über viele jahrhunderte war das dorf im besitz der familie von hanstein, die dort 1718 auch ein repräsentatives gutshaus erbauten. von 1802 bis 1806 und von 1813 bis 1945 gehörte das dorf zu preußen.

aus der ferne (nähe berlin) sende ich herzliche sonntagsgrüße!

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