Sorbische Ostereier aus der Lausitz bemalt in der Bossiertechnik
In der Lausitz sind vier Techniken des Ostereierverzierens verbreitet, die sich in ihrer Anwendungshäufigkeit und ihren Verbreitungsgebieten ursprünglich stark unterschieden. Durch die zunehmende Abwanderung der Lausitzer in andere Gebiete Deutschlands findet man nun in vielen Orten Menschen,die diesem schönen Brauch treu bleiben. Die Weitergabe des Wissens um Färbetechniken und besonderen Mustern findet heute kaum noch innerhalb der Familien, sondern eher im Kunstunterricht in der Schule oder im Kindergarten statt. Daher werden einfache Techniken wie die Reservetechnik am ehesten vermittelt.
Die Bossier- oder Buntwachstechnik entstammt ursprünglich der Reservetechnik . War diese Technik auch vor einiger Zeit kaum anzutreffen, erfährt sie heute eine starke Verbreitung. Als Gründe mögen aufgeführt sein, dass die Eier auch ohne das zeitaufwändige Färben schön bunt werden und kleine Missgeschicke relativ problemlos wieder entfernbar sind.
Bei dieser Technik wird das vorbereitete Ei analog zur Reservetechnik mit Wachs betupft. Allerdings verwendet man hier farbiges Wachs. War das zunächst dunkel gebranntes Wachs, so verwendet man heute farbige Wachsstifte die mit etwas Bienenwachs eingeschmolzen werden. Im Gegensatz zur Reservetechnik kann hier auf das Färben verzichtet werden, da das farbige Wachs reliefartig auf dem Ei verbleibt und damit den besonderen Reiz dieser Eier ausmacht.
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