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Sparsam von Mannheim nach Mainz-Bischofsheim

Sparsam von Mannheim nach Mainz-Bischofsheim

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Sparsam von Mannheim nach Mainz-Bischofsheim

Kurz nach Beginn des neuen Jahrtausends fing man bei der Deutschen Bahn an sich Gedanken darüber zu machen, wie man die Ökobilanz des Unternehmens verbessern könnte. Eine wichtige Säule bei diesem Projekt waren Kurse für die Lokomotivführer des Personenverkehrs, in denen den Kolleginnen und Kollegen nahegebracht wurde, wie man durch sparsames Fahren den Verbrauch an Strom und Diesel senken kann ohne dabei den Fahrplan aus den Fugen geraten zu lassen. Getreu dem alten Grundsatz "Erst sicher, dann pünktlich, dann sparsam" wurden hier alte Werte besonders jüngeren Lokführerinnen und Lokführern vermittelt, die "alten Hasen" sowieso schon in Fleisch und Blut übergangen waren.

2005 begann man dann auch bei der Güterverkehrssparte Railion (heute DB Schenker Rail) die Lokführerinnen und Lokführer entsprechend zu schulen, sind die Energieverbräuche während einer Zugfahrt über mehrere hundert Kilometer doch teilweise recht hoch. Laut den Zahlen von Wikipedia betrug der Durchschnittsstromverbrauch für einen Zwei-Personen-Haushalt 3030 kWh pro Jahr. Bei der ein oder anderen Zugfahrt wird leicht das Drei- bis Vierfache oder noch mehr durch die Fahrmotoren "gejagt".

Mit etwas über 10 Mrd kWh ist die DB AG größter Strombezieher des Landes (581 Mrd kWh in 2006, inklusive Industrie), wobei ungefähr 12 % für den "stationären Betrieb" (Bahnhöfe, Systemanlagen, Bürogebäude, ...) verwendet werden. Die restlichen 88 % dienen als Traktionsenergie. So ist es nur allzu verständlich, dass man versucht in diesem Bereich zu sparen, und das geht nur mit Unterstützung der Lokführerinnen und Lokführer. Den jede eingesparte Kilowattstunde entlastet die Umwelt und hilft die sowieso immer knapper werdenden Ressourcen zu schonen.

Das vorausschauende Fahrweise jedoch auch eine gute Kommunikation mit den Fahrdienstleitern und ggf den Zugdisponenten in den Betriebszentralen erforderlich macht wird dabei von vielen unterschätzt - deshalb an dieser Stelle mal ein dickes Dankeschön an die Kolleginnen und Kollegen an den genannten Stellen. :-) Hinzu kommen auch eine gute Streckenkenntnis um die Topographie einer Bahnlinie konsequent ausnutzen zu können, sowie - soweit möglich - der Einsatz der elektrischen Widerstandsbremse der modernen Drehstromlokomotiven.

Meine persönliche "Top-Fahrt" mit 35 % weniger Energiebezug legte ich am 16. März diesen Jahres mit dem EZ 52192 von Mannheim Rbf nach
Mainz-Bischofsheim hin. Kurz nach der Ankunft am Zielbahnhof konnte ich meine Zuglok, die 185 161-7 vor der Kulisse der Produktionshallen der Adam Opel AG im benachbarten Rüsselsheim ablichten.

Aufnahmedatum: Freitag, 16. März 2012 - 15:58 Uhr || Aufnahmeort: Mainz-Bischofsheim

Commentaire 2

  • mz1012 18/05/2013 6:01

    Hallo Patrick,
    interessant für mich als Außenstehenden, mal das Gelände von Mainz-Bischofsheim von "innen" zu sehen - ich habe bislang meine Fotos immer nur vom normalen Bahnsteig Bahnhof Mainz-Bischofsheim gemacht. Die 185 161-7, die Du so schön in vollem Licht abgebildet hast, ist mir neulich, am 30.04.2013, auch begegnet. Zwei Bilder habe ich davon gepostet:
    3 Männer ¤ ein Zug
    3 Männer ¤ ein Zug
    mz1012

    -¤-¤-185 > . < 185-¤-
    -¤-¤-185 > . < 185-¤-
    mz1012

    VG und schöne Pfingsten,
    Ralph
  • PodoFoto 11/06/2012 21:50

    Ich weiß noch von meinem Opa, dass es früher "Kohleprämien" gab. Wer nicht alles verstochte, bekam ein paar Mark dazu.
    Wenn ich heute sehe, wie oft schwere Güterzüge abstoppen und beschleunigen müssen würde da wohl garnichts mehr gehen.

    Gruß aus Oberhausen

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