Stop ! !

Stop ! !

Im Australien der 60er-Jahre hatten die Autos noch weder Blinker (bzw. Winker) noch Stop-Lichter.
Wenn man schnell bremsen musste, oder wenn man anhalten wollte, so musste man durch das geöffnete Fenster ein Handzeichen geben; d. h. Unterarm und Handfläche senkrecht nach oben. Tat man das nicht und der Hintermann fuhr auf, so hatte man die Schuld an dem Auffahr-Unfall.
Das war ganz schön schwierig, besonders wenn man unverhofft bremsen musste ...

Wenn man nach rechts abbog (Linksverkehr !) so musste man ein Handzeichen geben, so wie es für Radfahrer vorgeschrieben ist (Arm und Handfläche waagrecht ausgestreckt). Wenn man links abbog, dann zeigte man einfach mit dem Finger über das Autodach hinweg.

Aus diesen Gründen musste man bei einer Fahrt durch Ortschaften immer das Autofenster ganz geöffnet haben; auch bei Regen !
Deshalb hatten manche Autos mit Schiebefenster eine ganz praktische Einrichtung: Eine längliche, mit einer Klappe versehene Öffnung, wo man den Arm hindurch-stecken konnte.
Obwohl mein VW-Käfer, ein deutsches Export-Modell, schon über Blinker und Stoplicht verfügte, war man nicht vom Anhalte-Zeichen befreit, mit der Begründung, dass die meisten Autofahrer diese neumodische Einrichtung noch nicht kennen. Aber der Blinker wurde amtlich schon anerkannt. !

Damit beim Lkw (mit breiterer Ladefläche) das Handzeichen von hinten auch einwandfrei gesehen werden konnte, gab es diese verlängerte Hand, wie hier auf dem Foto zu sehen ist. An der Innenseite des Gestänges befand sich ein Druckknopf, mit dem man die gelbe Plastik-Hand waagrecht oder senkrecht stellen konnte.
Foto von 1963