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THANON YAOWARAD -- China Town Bangkok

THANON YAOWARAD -- China Town Bangkok

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Klaus-Werner Kuschewski


Free Account, Nongprue / Banglamung / Chonburi

THANON YAOWARAD -- China Town Bangkok

Das Gebiet von Samphan Thawong ist seit der Gründung Bangkoks von Chinesen bewohnt. Bevor Bangkok 1782 zur Hauptstadt des siamesischen Reiches wurde (während der so genannten Rattanakosin-Periode), wohnte eine chinesische Gemeinschaft auf dem Gelände des heutigen Grand Palace. Sie wurden von König Phra Phutthayotfa Chulalok (Rama I.) freundlich „gebeten“, ihre Geschäfte umzusiedeln, und zwar in die „Gärten“, einer damals unbesiedelten Gegend vor der Stadt, die heute als Sampheng bekannt ist. Die schmale Sampheng-Gasse ( heute Thanon Wanit), genannt, war lange die Hauptdurchgangsstraße des chinesischen Viertels, „mit einem Gewirr von engen Gassen und verschachtelten Gebäuden, wie es im Reich der Mitte üblich war“. Sie war seinerzeit auch ein berüchtigter Rotlichtbezirk, wo sich Bordell an Bordell reihte. Die chinesischen Prostituierten mussten sich angeblich alle den Nachnamen Kim zulegen. Heute werden hier vor allem billige Haushaltswaren, Plastikspielzeug, Stoffe und Textilwaren und Devotionalien für die Einheimischen verkauft. Die Gasse ist so eng, dass die Ware auf dem Rücken herbeigeschleppt werden muss, Fahrzeuge kommen hier nicht hinein.

Im Jahre 1863 kam dann auf Drängen vieler Ausländer Bangkoks die gepflasterte New Road (Thanon Charoen Krung) hinzu. Nach einem verheerendem Feuer im Jahre 1891 erlaubte König Chulalongkorn (Rama V.) den Bau einer dritten Durchgangsstraße, der Yaowarat Road, deren Verlauf er persönlich auf einer Karte einzeichnete. Wegen der dichten Bebauung dauerte der Bau der Straße bis 1899. Aufgrund eines Missverständnisses zwischen den Chinesen und den Autoritäten schlängelt sich die Straße heute wie ein Drache durch den Stadtteil, ein chinesisches Symbol, dem der Wohlstand der Umgebung zugeschrieben wird.

Während der Regierungszeit von König Vajiravudh (Rama VI.) wurde das Yaowarat-Gebiet zum Vergnügungszentrum von Bangkok. Die ersten sechs- bis neun-stöckigen „Wolkenkratzer“ mit Kinos, Hotels, Bordellen und Opiumhöhlen die zu jener Zeit noch nicht illegal waren wurden gebaut. Es galt als en-vogue, auf der Yaowarat zum Essen auszugehen. Das siebenstöckige „China Town Hotel“ und das neunstöckige „New Hotel“ stehen noch heute.

Bis in die 1960er Jahre führte eine Straßenbahnlinie durch die Thanon Yaowarat. Der aufmerksame Besucher findet noch heute an einigen Stellen die roten Dreiecke am Straßenrand, welche die Haltestellen der Straßenbahn darstellten.

Heute ist die Yaowarat nicht nur eine blühende Geschäftsgegend, in der zum Beispiel die meisten Goldläden Bangkoks gefunden werden können, als auch ein Zentrum für Feinschmecker, denn zahlreiche Restaurants bieten chinesische und lokale Spezialitäten an. Unzählige Garküchen werden allerdings erst nach Sonnenuntergang am Straßenrand und in den verwinkelten Nebenstraßen der Yaowarat geöffnet.

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