The Murray River
Er ist, zusammen mit dem Darling, Australiens längster Fluß.
Natürlich kann man ihn nicht mit den großen Strömen anderer Kontinente vergleichen, wie z.B. mit der Wolga, dem Nil oder gar mit dem Missisippi oder dem Amazonas.
Das Murray Valley abwärts ging die 6-stündige Busfahrt zu meiner ersten Arbeitsstätte, einer Milchvieh-Farm. Der Bus war nur schwach besetzt. Ich schaute hinaus auf die fremde Welt und hing meinen Gedanken nach. Zwei Mädchen schräg vor mir schauten sich immer wieder verstohlen nach mir um und kicherten. Nach einiger Zeit sprach mich ein Mann schräg hinter mir an. Ich sprach den einzigen Satz den ich fließend konnte: "I don´t understand" und hoffte damit in Ruhe gelassen zu werden. Doch weit gefehlt. "Wy", wollte er wissen. - "I´m German" - Ahhh, dann können wir ja Deutsch miteinander reden. Er sei Jugoslawe und habe während des Krieges in Deutschland gearbeitet ...
In Kerang wurde ich dann von einem Vertreter des Arbeitsamtes vom Bus abgeholt. Eine Stunde später kam der Farmer. "How ye going, Martin. I´m Ted". Dann ging es noch mit dem Auto weiter nach Nirgendwo. Die Dämmerung war schon hereingebrochen, da waren wir am Ziel: Einige Wellblech-Hütten und in einem Pferch eine Herde Kühe. "Ready for work ?" fragte Ted aufmunternd. Dann haben wir noch 60 Kühe herunter-gemolken ...
Foto von 1963
Wolfgang Kölln 30/01/2009 19:35
Was für eine spannende Geschicht, Martin! Jedenfalls hast du offensichtlich keine Zeit vertrödelt und musstest sofort ordentlich loslegen... ;-)))Der Murray wurde mir erstmalig durch die Abenteuer-Serie von Alby Mangels, die vor etlichen Jahren hier im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde, "an's Herz gelegt"; ich habe alle Folgen förmlich verschlungen! Mittlerweile haben wir diesen gigantischen Fluss auch schon mehrere Male überquert.
Gruß Wolfgang