Totengedenken
Soldaten des "7e bataillon de chasseurs alpins" (Gebirgsjäger) aus Grenoble beim Totengedenken in der Krypta des Nationaldenkmals "Mémorial du Hartmannswillerkopf". In den Kriegsjahren 1915 und 1916 hat dieses Bataillon am Hartmannswillerkopf gekämpft. Es war mir eine Ehre, dass der zuständige Leutnant mir als einzigem Fotografen - neben dem offiziellen Armeefotografen - gestattete, Bilder dieser Zeremonie zu machen.
Während des Ersten Weltkrieges starben am Hartmannswillerkopf 30.000 französische und deutsche Soldaten; etwa doppelt so viele wurden verletzt.
Die erbitterten Kämpfe führten für keine Seite zu einem Ergebnis und stehen heute für die Sinnlosigkeit des Krieges. Der Hartmannswillerkopf wird deshalb im Elsass als „Berg des Todes“ oder als "Menschenfresser" bezeichnet.
05.09.2023
Herzlichen Dank an CarmenJ
für diesen überraschenden Vorschlag.
Ottmar Niessen 22/07/2024 22:58
Hier haben Foto und Texte die nötige Beachtung und den entsprechenden Stellenwert.
Jolifanto1960 22/07/2024 20:19
Zuallererst meinen lieben Dank an CarmenJ für die dieses Foto einen Votingvorschlag wert war. Ansonsten wäre es in den Tiefen der FC verschimmelt!Herzlichen Dank auch an Bernd gnibbel , der dieses Reportagefoto so sehr verteidigt hat und natürlich an alle, die "Pro" gestimmt haben.
Die unzähligen Contra-Voter möchte ich nochmals auffordern, mir Bildkritik zukommen zu lassen, denn das Ergebnis lässt mich einigermaßen sprachlos zurück. Aber bitte keine Hinweise in der Art "ist mir zu dunkel". Das ist in einer Krypta aufgenommen, mit hoher ISO und ich hatte hier aufgehellt.
Zum Bildinhalt: Als anerkannter Kriegsdienstverweigerer, der seinen Ersatzdienst in einem Krankenhaus ableistete, erlaube ich mir trotzdem solche Fotos hier einzustellen, denn auch sowas gehörte und gehört leider zur Realität. Wohin kommen wir, wenn wir nur noch schöne, knackscharfe Tierchenbilder goutieren? Das Votingverhalten wird doch langsam infantil!
Um mich nicht falsch zu verstehen, auch ich fotografier´ gerne Tiere und Landschaften und genieße die Zeit, die ich da in der Natur verbringe. Das ist reinste Meditation! Doch das Leben hat auch andere Seiten und da würde ich mir wünschen, dass man sich auch auf diese Genres mal einlassen könnte. Hier schmieren ständig Fotos ab, bspw. im Streetbereich, die es verdient hätten, in Ausstellungen gezeigt zu werden (dazu zähle ich dieses Bild hier ausdrücklich nicht).
Fotografen sind doch eigentlich Augenmenschen! Wieso klappt das hier nicht? Vermutlich wie Bernd hier feststellt, weil ein Großteil hier verdrängt und nur das Schöne, Harmonische sehen möchte.
Nun denn, wir beide werden sicherlich auch weiterhin daran arbeiten, um das Aktuelle, Unschöne, Schräge zu dokumentieren, auch wenn´s hier den meisten nicht gefällt. Das hier ist und bleibt Amateurliga, der Hammer hängt woanders!
Gleichwohl möchte ich mich einfach mal bei den Kolleginnen und Kollegen bedanken, die regelmäßig Bilder im Voting haben und stets abgestraft werden. Von denen lerne ich am meisten!
Gerd E. Wilhelms 22/07/2024 9:41
Sehr düster gehalten, aber absolut passend. Mich würde auch interessieren, warum man eines der eindringlichsten Fotos seit langem hier nicht zeigen sollte, GEWgnibbel 22/07/2024 6:04
„das hätte ich nicht fotografiert“ - „ein unangemessenes Foto“. „fotografisch nicht überzeugend“.Sind nur einige Kommentare die mich Kopfschüttelnd zurücklassen.
„eher einzigartig „ hat ein anderer geschrieben.
Und genau das ist es! Einzigartig!
Dafür sollte eigentlich diese „Galerie“ stehen. Für einzigartige Bilder.
Bilder, die die Welt zeigen wie sie ist. Bilder, die zum nachdenken anregen; eine Botschaft vermitteln.
Aber die will man hier nicht sehen. Bunte Vögel, süße Eichhörnchen und zarte Schmetterlinge erfreuen das Herz des Publikums hier. So was habe ich mir im Biologieunterricht angeschaut. Oder ich gehe raus in die Natur und schau‘s mir dort an.
Es lebt sich ja so gut in unserer Wohlstandsblase. Wir haben kein Mitgefühl; wir haben keine Empathie. Wir haben Geld und keine Sorgen.
Vor den Toren Europas toben neue Kriege. Ukraine, Gaza, Sudan um nur einige Schauplätze zu nennen. Menschen werden auf Wunsch einiger Weniger Despoten abgeschlachtet. Teilweise mitfinanziert von unseren Steuergeldern.
Und wir schauen weg. Goutieren hier lustige, bunte und fröhliche Tiere.
Als könnten wir damit die Wirklichkeit verdrängen.
So ist das Ergebnis nicht nur traurig sondern ein Spiegel dieser Gesellschaft.
Nur nicht nachdenken, nur nicht aufbegehren, nur nichts verändern.
„und wenn die ganze Erde bebt,
das Fernsehvolk bleibt ungerührt weil der, der nur am Bildschirm klebt,
die Wirklichkeit nicht mehr spürt.“
hat Hermann van Veen einst gesungen.
gnibbel 21/07/2024 19:54 Commentaire de vote
das nimmt mich richtig mit! Sehr ergreifend mit dem Text und perfekt fotografiert.pro+++
BeSus 21/07/2024 19:54 Commentaire de vote
sehr beeindruckend, auch die schwer zu ertragende Beleuchtung des historischen Hintergrunds... proibiART 21/07/2024 19:54 Commentaire de vote
Die SW und die Bearbeitung sehr passend für dieses traurige Thema.Pro***
Monika Arnold 21/07/2024 19:54 Commentaire de vote
ProKarl.Streckel 21/07/2024 19:54 Commentaire de vote
ProAndré Reinders 21/07/2024 19:54 Commentaire de vote
+Isabelle Eichenberger 21/07/2024 19:54 Commentaire de vote
Beeindruckend - proverocain 21/07/2024 19:54 Commentaire de vote
Ja, ein außergewöhnliches Bild.Pro
Dirk Bee 21/07/2024 19:54 Commentaire de vote
Das Bild steht für die ganze Schizophrenie des Krieges.Gute Geschichte dazu.
pro
andreasm.bn 21/07/2024 19:54 Commentaire de vote
schwere Kost, ich find's insgesamt etwas zu dunkel, aber allein für die Thematik von mir ein ProKarl Böttger 21/07/2024 19:54 Commentaire de vote
PRO