Transit
Illegal durch die Weiten der Sowjetunion
Reisen – das intensive Kennenlernen fremder Kulturen, auch auf anderen Kontinenten – das war in vorgezeichneten, sozialistischen Lebensläufen in der DDR nicht vorgesehen. Mit der Gesetzeslücke des Transitvisums – und wie in diesem Buch beschrieben, auch durch sehr viel mehr Möglichkeiten – fanden einige Wege, die Sehnsucht nach Ferne und Abenteuer zu stillen.
„Transit“ wurde zu einem geflügelten Wort unter Bergsteigern und Abenteurern in der DDR, von dem nur Eingeweihte der Szene wussten, was es bedeutet: Einreise in die Sowjetunion mit einem auf drei Tage begrenzten Transitvisum. Aus der vorgegebenen „Durchfahrt“ wurden mehrwöchige, illegale Touren durch die schwer zugänglichen Weiten der Sowjetunion.
In dieser Anthologie erzählen 18 Autoren Erlebnisse und Geschichten aus einer Zeit, in der unbegrenzte Individualreisen für DDR-Bürger genauso wenig vorstellbar waren, wie die heutige Perfektion der Ausrüstung. Neben ausgefallenen Abenteuern beschreiben ihre Schilderungen auch die langwierigen Vorbereitungen, die Tricks beim Beschaffen der Reisedokumente, die Begegnungen mit fremden Kulturen und viele kleine Episoden bei der Konfrontation mit dem sowjetischen Alltag.
Die dokumentierten Reiseberichte lassen nicht nur ein wenig bekanntes Stück DDR-Geschichte lebendig werden. Sie führen den Leser in die touristisch immer noch wenig erschlossenen Bergwelten von Kaukasus, Fan-Gebirge, Tienschan und Pamir, in die Oasen Mittelasiens, nach Sibirien, an den Baikalsee, nach Kamtschatka, ... sogar bis nach China.
Herausgegeben von Jörg Kuhbandner und Jan Oelker
www.notschriften.de
www.unerkanntdurchfreundesland.de
www.transitreisen.de
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