Trauer (ist) sein)sichtbar
Der Suizid von Robert Enke liegt bereits über zehn Jahre zurück. Noch immer wird das Thema, das bereits mehr Öffentlichkeit bekommen hat, bagatellisiert. Passt so gar nicht in die Zeit, in der man sich bewegt, befindet. Schneller, lauter, schöner.
Augenscheinlich einfacher es auszublenden, zu unterdrücken, zu verharmlosen: an den Rand drängen oder ignorieren. weil es bequemer ist, als sich damit auseinanderzusetzen.
Es ist eine Schande für die Gesellschaft, für die Gesellschaft im allgemeinen, dass sie sich dem nicht stellt.
Hier wird das Ausmaß an Schwäche und Unzulänglichkeit, in der sie sich befindet, deutlich. Das Vorantreiben von Robotik und Digitalisierung erfährt mehr Wert als der Erhalt des Menschlichen. aus meiner sicht eine fragwürdige, bedauerliche Entwicklung.
Sensibilisierung von nöten!
Foto Graf 1000 21/06/2024 15:48
jeder Suizid ist in meinen Augen einer zuviel. Obwohl mir das nicht egal ist, was jemand mit seinem Leben macht. Ich bin nicht verantwortlich für das Leben eines anderen Menschen, oder dafür, dass jemand sein Leben einfach beendet, sondern jede(r) ist für sich selbst verantwortlich. In meinen Augen ist es nicht die Gesellschaft, die verharmlost, verdrängt, ignoriert usw. sondern ich bin es und jede(r) einzelne tut dies oder tut es eben nicht. Jedermann und jede Frau muß seine eigene Verantwortung wahr nehmen und sie nicht abschieben. Die Gesellschaft besteht aus vielen Einzelnen, die handeln und die ihr ein Gesicht und einen Charakter geben!xxx 12/10/2020 13:41
eine düstere geschichte. allerdings gab und gibt es auch stimmen, die meinen, er hätte zuviel über geschobene spiele und die allgemeine korruption im DFB gewusst...verocain 10/07/2020 10:39
Ich glaube ja nicht, dass es bagatellisiert wird, sondern bereits jetzt mehr Raum hat - gerade auch was die Person von Robert Enke angeht. Noch vor kurzem habe ich einen recht bewegenden Beitrag darüber gesehen.Das eigentliche Problem hat Runzelkorn angesprochen: Die "Höher-Schneller-Weiter-Generation" der jetzt zwischen Mitte 30 und Ende Vierzigjährigen, die das Berufsleben der Gesamtgesellschaft heute entscheident prägt, hat es geschafft, dieses Leid in ein Versagen umzudeuten, solange man nicht selbst betroffen ist. Doch immer mehr Leuten dämmert, dass das, was ich persönlich Strohfeuer-Syndrom nenne, die Leute kaputt macht. Ein Feuer, das doppelt so schnell und doppelt so hell brennt wie alle anderen, brennt eben auch nur halb so lange. Danke fürs Erinnern, ich wollte das immer mal wieder aufgreifen. Vielleicht war's ein Anstoß.
Runzelkorn 10/11/2019 14:54
Die Gesellschaft ist rücksichtslos und ohne jedes Mitleid.Wer nicht mithalten kann, wird aussortiert. Man wirft ihm
noch ein paar Brosamen hin, und dann soll er halt irgendwie
zurechtkommen. Hauptsache die Kasse stimmt, zumindest
für einige. Die Wirtschaft, so sagt man, braucht Wachstum,
Gewinnmaximierung steht im Vordergrund, Grundrente
oder Grundgehalt werden allenfalls als Trostpflaster mißbraucht,
ohne die zu erreichen, die das wirklich bräuchten. Es läuft
vieles schief in diesem Land. Und nicht nur in diesem.