Trugbild


Premium (World), Nürnberg

Treffpunkt vor dem Abflug

... der Weißstörche auf den Wässerwiesen der Rednitz zwischen Schwabach und Rednitzhembach in Franken

Heute bin ich das dritte Mal dorthin gefahren. Am Mittwoch war ich unterwegs nach Wernsbach, um dort im Wald ehemalige Sandsteinbrüche zu finden. Trotz zehnmaligen Nachfragens bei Ortskundigen fand ich sie nicht.
Aber auf dem Weg dorthin entdeckte ich die Störche, mindestens dreimal soviel, wie hier zu sehen sind.

Am Freitag fuhr ich diese Gegend erneut an.
Die Zahl der Störche war etwa um ein Viertel mehr geworden.
Ich suchte nach einem Zugang zu dieser Landschaft. Leider ohne Ergebnis.
Inzwischen war es fast Mittag, und es war Sonnenschein mit vielen Wolken. Die Störche befanden sich nicht mehr auf der Wiese, kein einziger, sondern alle in der Luft. Ein Naturspektakel vom Feinsten, denn sie drehten ihre Kreise um die Stelle, wo die Sonne am Himmel sichtbar war.
Mitten auf der Autobahn war es mir leider nicht möglich, dies zu fotografieren.

Heute, nach dem Unwetter von gestern Abend, versuchte ich mein Glück nochmals.
Das, was ich hier zähle, sind 23 Störche. Der Rest ist wohl schon auf seine lange Reise gegangen oder zum nächsten Storchentreffen geflogen.
Trotz der geringen verbliebenen Vogelmenge habe ich ich mich heute enorm darüber gefreut.

(Unterwegs mit Fotofreund Karl Heinz Betzold)
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Störche sammeln sich in Wässerwiesen an der Rednitz
29. Juli 2022, 17:09 Uhr

Zahlreiche Störche staksen derzeit durch die Wässerwiesen des mittelfränkischen Rednitztals. "Aktuell beginnt die Zugzeit, das heißt, die Störche sammeln sich in kleineren und größeren Trupps in den Talauen, dort sind jetzt manchmal über Tage bis über 100 oder sogar 200 Störche zu sehen", erläuterte die Storchenexpertin des Landesbunds für Vogelschutz, Oda Wieding, am Freitag. Die Wässerwiesen im Rednitzgrund südlich von Nürnberg seien ein beliebter Treffpunkt.

Wässerwiesen sind eine alte Landwirtschaftskultur. Dabei wird über ein Grabensystem Wasser auf die Wiesen verteilt, was den Störchen reiche Beute bringt. "Mäuse, Regenwürmer, Heuschrecken etc. fliehen vor dem Wasser und lassen sich an den Rändern leicht absammeln", erläuterte Wieding. Der Bestand an Störchen im Freistaat sei in den vergangenen Jahren gestiegen, auf zuletzt über 1000 Brutpaare in Bayern.

Viele Tiere fliegen am Ende des Sommers in großen Trupps gemeinsam gen Süden. Dabei lernen die Jungstörche von den erfahrenen Altstörchen die besten Rastplätze, Waldstücke für gute Thermik oder auch Talzüge und Höhenrücken für die Orientierung kennen.

(Quelle: Süddeutsche Zeitung)



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