[ Tropical Queensland ]

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Der Bundesstaat Queensland im Nordosten des Kontinents umfasst (einschließlich vorgelagerter Inseln) 1730650 km², und hat 3,88 Mio. Einwohner; davon etwa 115000 Aborigines. Hauptstadt ist Brisbane. Im Jahre 1606 entdeckten die Holländer J.L. van Roossengin und W.Jansz. die Nordwestküste, 1770 der englische Seefahrer J.Cook die Ostküste des Gebiets. 1824 errichteten die Briten an der Moreton Bay eine Strafkolonie, nach deren Auflösung (1839) die eigentliche Besiedlung einsetzte. 1859 erhielt Queensland nach Abtrennung von New South Wales Selbstverwaltung und wurde 1901 Teil des Australischen Bundes. Im Osten erstreckt sich die Gebirgskette der Great Dividing Range, die sich nach Norden bis auf die Kap-York-Halbinsel fortsetzt und meist steil zum schmalen Küstentiefland abfällt. Der Ostküste ist das Große Barriereriff im Pazifischen Ozean vorgelagert. Der Westen umfasst die Ebenen des Großen Artesischen Beckens (mit über 2500 artesischen Brunnen) im Süden und des Carpentariabeckens im Norden. Im Nordosten grenzt der Bundesstaat an den Carpentariagolf. Nordqueensland hat tropisch-wechselfeuchtes, der Süden subtropisches Klima. Im Nordosten fallen jährlich bis 4400 mm Niederschlag (Sommerregen des Südostpassats), im Südosten auch zyklonale Winterregen. Im trockenen Binnenland des Westens (bis unter 150 mm) haben die Flüsse nur periodische oder episodische Wasserführung; sie enden im Becken des meist trockenen Eyresees. Die Küstenflüsse sind dagegen kurz und wasserreich. Die Vegetation reicht von den tropischen Regenwäldern im Nordosten, wo auf einem 450 km langen Küstenabschnitt 19 kleinere Nationalparks und etliche Naturreservate mit der ursprünglichen Waldformation das UNESCO-Weltnaturerbe Wet Tropical Rainforest (Wet Tropics) bilden, bis zu den Grasfluren, Trockensavannen und -wäldern im Westen.