über das Wesen der Meditation - Folge 2.134

über das Wesen der Meditation - Folge 2.134

Nun, wenden wir uns doch einmal dem Wesen der Meditation zu - einer Verrichtung, die hier an dieser Örtlichkeit nicht eben unüblich erscheint und keinen Argwohn erweckt, da sie eine vertraute Vorstellung so trefflich bestätigt. Nur irren wir, wenn wir auf eine diesbezügliche Frage antworten sollten "ich meditiere gerade...." - denn was immer auch unsere Haltung sein mag in diesem Moment, von der Meditation sind wir so weit entfernt wie Hessen von der Bildung einer zufriedenstellenden Landesregierung. Bestenfalls befinden wir uns mit Hilfe einer wie auch immer gearteten Technik im Bemühen um einen Zustand, der im günstigsten Verlauf in völliger Zentrierung auf das Hier und Jetzt mündet.
Diese Betrachtungsweise verdeutlicht nun den banalen Umstand, daß "Meditation" eine reine Definitionssache bleibt und jede vollkommene Zuwendung an den Augenblick auch Meditation bedeutet. Sei dies im Moment des Lösens eines kniffligen Rätsels, des Musizierens, der innigen Nähe zu einem Partner oder im Augenblick ekstatischsten Tanzes.

Kein Zweifel, daß die jungen Mönche in dieser Phase des Wettkampfes in tiefste Meditation versunken waren und alle Gedanken, Kräfte, Energien und ihr ganzes, noch im Wachsen begriffenes Bewußtsein auf diesen einen Moment des erhofften Sieges zentriert hatten.

Die Aufforderung , und dieses wird nicht überraschen, sollte bald an mich gerichtet werden, die Kamera aus der Hand zu legen und mich dem Wettkampf zu stellen.
Ich versichere, daß ich in dieser Preis- und Altersklasse noch nicht chancenlos war und am Ende erschöpft siebzehn buddhistische Novizen niedermeditiert hatte........

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Sanga Choling Monastery, Sikkim (India) Nov. 2007 - Scan vom Dia