urzeitliches Neckartal

- im Hintergrund Nebel im neuzeitlichen Neckartal, links der Umlaufberg -

ich versuche mich mal mit einem Landschaftsbild in der Sektion H&D, denn bei der Landschaftsfotografie muss ich auch noch viel lernen

Canon EOS 600D, 100mm Festbrennweite, Blende 14, 1/200s, ISO 200

Commentaire 13

  • Teddyherrchen 31/12/2013 8:16

    Eine sehr schöne Stimmung von einem idealen Standort aus fotografiert.
    Wie schön das Auge durch die Straßenlinie geführt wird.
    Ganz toll.
    Ich wünsche Dir einen guten Rutsch und weiterhin ein so gutes Auge.
  • O.K.50 19/12/2013 9:57

    @WaldundFeld: EDIT und Ergänzung: Mir ist beim Betrachten was bei diesem Bild aufgefallen.
    Wenn Du ein anderes Format schneidest (so ca. ein 20:9), also oben im obersten Teil vom Nebel, aber keinen Wald mehr sehen lassen, funktioniert das Bild ganz gut finde ich.

    Der Nebel selbst übernimmt dann die Rolle des Himmels im Landscape und durch die reduzierte Staffelung (derzeit findet sich ja hinter dem Nebel noch eine weitere Horizontalebene) wird das Bild deutlich weiter und räumlich interessanter.

    VG

    Übrigens: Wo am Neckar ist das? Schließlich verbringe ich alle Werktage im GR STU.
  • Brita H. 19/12/2013 9:34

    Ich danke allen, die sich mit meinem Bild beschäftigt haben und mir mit ihrem Kommentar hilfreich Hinweise geben, was ich in Zukunft besser machen kann. Ganz besonderen Dank an O.K.50 für seine sehr ausführlichen und konstruktiven Anmerkungen!!!
    VG Brita
  • O.K.50 19/12/2013 8:49

    Also Brita mal ehrlich: Du hast bei der Einführung geschrieben, Dich mal an der Landschaftsfotografie zu versuchen und eben das in der HuD......dann solltest Du auch konstruktiv-kritisch bedacht werden und nicht mit Lobeshymnen überschüttet werden wo es nichts zu loben gibt.

    Es gibt gleich eine Reihe von Dingen die einem m.E. wirklich guten Landscape zuwiderlaufen.

    Da ist mal zuerst der generelle Bildaufbau. Klassische Landschaftsfotografie (gilt übrigens auch bei Gemälden von Landschaften seit der Antike) orientiert sich im Aufbau an einem direkten Vordergrund (meist in etwas dunkleren Tönen) ohne allzu auffälligen Eyecatcher, einen vorderen, helleren Mittelgrund mit dem zentralen Motiv (das aber bitte nicht zentral in der Bildmitte platziert wird), einen dunklen hinteren Mittelgrund der das Zentralmotiv möglichst durch seine Farbe oder den Kontrast freistellt (ist das Zentralmotiv dunkel, sollte der hintere Mittelgrund entsprechend heller sein), und schließlich einen abschließenden hellen Hintergrund der meist ein mehr oder weniger großes Stück Himmel beinhalten soll.
    Davon fehlt mir hier besonders der Vordergrund und der erste Teil vom Mittelgrund.
    Dein Bild beginnt eigentlich mit einem Mittelgrund, steigt den Hang entlang in den Hintergrund und Ende.
    Gut gemacht ist dabei das Stück Himmel. Eine Landschaft ohne jeden Himmel kann für die meisten Leute nicht richtig kategorisiert werden. Ob man dabei Wert auf Wolken, tiefes Himmelsblau etc. legt ist eher eine Frage des persönlichen Geschmacks.
    Dein Motiv hier - der Nebelschleier über´m Dorf und die hineinschlängelnde Straße sind zwar ganz okay, werden aber durch das Fehlen des Vordergrunds so ein bisschen "nach hinten" gedrängt.

    Als nächstes hat Joachim schon die Schärfe angesprochen. Landschaftsaufnahmen leben (nicht nur m.M.n.) von durchgängiger, knackiger Schärfe. Beschäftige Dich mal mit dem Begriff der "hyperfokalen Distanz"
    (Faustregel: manueller Fokus auf ca. 2,50 M; Blende f 16; Brennweite 18 mm - - - dann wird (mit baulichen Objektivabweichungen) alles ab ca. 60 cm bis unendlich wirklich scharf abgebildet).

    Nun kommen die Farben ins Spiel. Überknallige Farben sind bei Landscapes eher unwillkommen, aber eine deutlich differenzierte Klarheit der Kontraste schon - Stichwort Klarheitsregler bei der RAW-Entwicklung. Bei den Kontrasten ist Fingerspitzengefühl gefragt. Zu hoch gezogene Kontraste nehmen die Dynamik (also den Umfang) sowohl von Helligkeitsunterschieden, als auch von feinen Farbnuancen weg und sorgen meistens überdies für unschöne Tonwertabrisse.

    Landschaftsaufnahmen haben meist die Eigenart, dass in der Entfernung durch den Dunst mehr oder weniger bläuliche Einfärbungen auftreten. Werden diese zu stark oder als unangenehm empfunden (z.B. bei Aufnahmen im Hochgebirge oder bei extremen Dunstwetterlagen) sollte in der Nachbearbeitung die Ferne mit den allzu blauen Teilen selektiv im Blaukanal etwas entschärft (entsättigt) werden.

    Schließlich ist die Gestaltung eines Landschaftsbildes eine besondere Herausforderung. Sich hinstellen, einen Ausschnitt (z.B. wie hier eine Talwanne mit der Hälfte der aufsteigenden Talseiten) wählen und abdrücken ist meistens nur Mittelmaß. Ein Landschaftsbild will, wie nahezu jedes andere Bild auch, gestaltet sein.
    Dir kam hier die sich schlängelnde Straße zu Pass. Aber das Auto? Abwarten bis die Karre weg ist.
    Die Zeit der Aufnahme spielt eine wichtige Rolle, weil dadurch das Licht besondere Reize entfaltet. So wie hier die langen Schatten ganz rechts und der Rauhreif auf Sträuchern und der Wiese.
    Nur abschneiden hättest Du das m.E. nicht sollen.

    Jede Menge Gemecker....hört sich aber alles schlimmer an, als es ist......UND AUSSERDEM IST DAS NUR MEINE UNWESENTLICHE MEINUNG.

    VG
  • Hertha Götz 19/12/2013 0:01

    Also auf den ersten Blick würde ich sagen: Super Bildaufbau und herrlich mit der Nebelbank. Auf den zweiten Blick würde ich sagen, die Schärfe liegt auf der vorderen Hecke, weil weiter nach hinten es relativ unscharf ist.Kann aber auch am Nebel liegen, weil bei Blende 14 ausreichende Schärfe bis nach hinten sein müsste. Blende 9 bis 11 reicht bei Landschaftsaufnahmen auch.. Schade ist auch, dass von der Baumreihe rechts ein kleines Stückchen fehlt.
    LG hertha
  • joasch 18/12/2013 22:45

    Klasse, wie sich die Nebelwolke ins Tal schmiegt
    Leider liegt die Schärfe zu weit vorne. Eine durchgehende
    Schärfe über das ganze Bild wäre hier besser.
    Zum Schnitt wurde schon einiges geschrieben.
    Links weniger, rechts mehr.

    VG Joachim
  • diPini 18/12/2013 21:17

    Mir gefällt der Bildschnitt (ich bevorzuge es "etwas" im VG zu haben) und die Farben treffen bestens die Stimmung.
    LG Di
  • Sabine_Ka 18/12/2013 20:18

    Wäre vielleicht auch nicht uninteressant, die Bäume im VG ganz weg zu schneiden...müsste man mal ausprobieren.
    Die Farben sind sehr schön und das Motiv auch!
    Viele Grüße, Sabine
  • Brita H. 18/12/2013 18:49

    @Maffyosi, Danke, ja die Baumreihe, das ist mir zu Hause auch aufgefallen, muss also mal wieder hin um es besser zu machen @ Sigrid, du hast Recht, die Schärfe ist zu weit vorn. Ich hatte deshalb schon überlegt, das Bild wieder zu löschen. Jetzt bleibt es vorerst und ich stelle mich den "Schlägen" ;-)). Ich glaube, ich war auch beim Nachschärfen zu zaghaft. Habe des Bild mit MMP hochgeladen und nachgeschärft. Ich finde, mehr Kontrast hätte dem Bild auch gut getan.
    VG Brita
  • Pacoli 18/12/2013 18:25

    ... sehr schönes Landschaftsfoto, mir gefällt es gut. Der Nebel macht sich sehr gut!
    LG
    Franz
  • Sigrid E 18/12/2013 18:21

    Von der Landschaftsfotografie hab ich leider auch nicht viel Ahnung, aber ich hätte hier trotzdem versucht die Schärfe mehr in die Landschaft zu setzen und nicht auf die Baumwipfel im VG, aber vielleicht seh ich das auch falsch ;-)
    LG
    Sigrid
  • Maffyosi 18/12/2013 18:19

    Sieht schon unglaublich aus, wie sich der Nebel über dem Dorf ausbreitet. Man könnte fast glauben, dort wäre ein großes Feuer ausgebrochen, welches die gesamte Gegend mit Qualm bedeckt.
    Rechts außen hast du die Baumreihe leicht angeschnitten, die hätte ich noch komplett mit ins Bild genommen. So wirkt die schöne Linie leicht unterbrochen. Ansonsten gefällt mir die Szene sehr gut.
    LG Maffyosi
  • Brita H. 18/12/2013 18:16

    @H.D.Z. du bist auf dieser Straße noch nicht gefahren, sonst würdest du das überhaupt nicht in Frage stellen ;-))
    Danke für deine freundliche Anmerkung :-)
    VG Brita