VANITAS I
Heute entführe ich den Kunstinteressierten in die spannende Welt der Kunstgeschichte und -theorie, denn diese begegnet uns (leider meist unbeachtet) an vielen Plätzen des alltäglichen Lebens.
An folgendem Motiv (na, wo könnte es sich hier in Deutschland wohl befinden?) hätte mein Professor in Kunstgeschichte sicherlich seine wahre Freude.
Ich nenne es ganz schlicht und einfach "VANITAS", denn in seiner Symbolik zeigt es genau das "Vanitas Motiv" bzw. die "Vanitas-Motive" auf. (*)
Eine der Bildversionen zeigt das von mir angefertigte Originalmotiv und die bearbeitete Fassung in der Gegenüberstellung. Spätestens jetzt erkennt und / oder erahnt man den Standort der Figur, oder?
* Zur Erklärung: Vanitas-Motive zeigen, dass der Mensch keine Gewalt über das Leben hat. Am auffälligsten sind Bilder des Vergangenen und des Vergehenden wie Schädel oder Sanduhr. Auch Texte oder Musik machen das Vergangene und Vergehende zum Thema. Im einfachsten Fall handelt es sich um eine Darstellung, die deutlich macht, dass sie ein Abwesendes präsentiert. Diese Absenz in der Präsenz ist ein Paradoxon, das in der neuzeitlichen Kunstgeschichte und -theorie immer wieder aufgegriffen wird.
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