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Vergänglichkeit

"Du siehst, wohin du siehst nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein:
Wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein
Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden:

Was itzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden.
Was itzt so pocht und trotzt ist morgen Asch und Bein
Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.
Itzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.

Der hohen Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn.
Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch bestehn?
Ach! was ist alles dies, was wir für köstlich achten,

Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind;
Als eine Wiesenblum, die man nicht wiederfind't.
Noch will, was ewig ist, kein einig Mensch betrachten!"

Sonett von Andreas Gryphius: "Es ist alles eitel"

Heraklit widmete seine philosophische Abhandlung über die Natur der Göttin Artemis von Ephesos. Auf Inschriften wird die Stadt als erste und größte Metropole Asiens bezeichnet.
Nur wenige Städte gestatten einen so lebendigen Einblick in die Lebensweise der Antike wie Ephesus. Theater, luxuriöse Badeanlagen und eine Bibliothek zeugen vom Wohlstand, den die Siedlung 1000 Jahre lang genoß.
Die Stadt stand nacheinander unter der Herrschaft der Lyder, der Perser und der Attaliden, den Königen von Pergamon. Seit 133 v.Chr. herrschten die Römer über Ephesus. Mit 200 000 Einwohnern wurde die Stadt eine der wichtigsten der neuen Provinz Asien und konnte dank reger Handelstätigkeit seinen Wohlstand noch vergrößern. Doch seine Entwicklung war direkt vom natürlichen Hafen abhängig, und als dieser im 3.Jh. n.Chr allmählich versandete, war der Niedergang von Ephesus unabwendbar.
Wiederentdeckt wurde die Stadt dann von einem britischen Archäologen. Die meisten Ruinen, die heute zu sehen sind, stammen aus der römischen Periode zwischen dem 1. Jh. v.Chr. und dem 2. Jh. n.Chr.. Und an dieser Stelle gehört ein dickes Lob an die österreichischen Archäologen, die heute hier tätig sind.

Im Bild habe ich einige metallene Absperrungen gestempelt - gefiel mir einfach ohne besser.

Wünsche Euch allen ein frohes Osterfest!

Treffpunkt der Kulturen - Selçuk (Westtürkei)
Treffpunkt der Kulturen - Selçuk (Westtürkei)
Hille Q





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