Von der Blüte zur Kapsel
Graumohnblüten aus dem Mohndorf in Armschlag.
Geschichte des Mohnanbaues
Der Mohn war in Mittel- und Südeuropa schon seit dem Altertum bekannt, als Attribut des Morpheus, des griechischen Gottes des Schlafes. Waldviertler Graumohn (papaver somniferum) ist eine sehende Mohnsorte, die durch die Klöster zu uns gekommen sein dürfte, die Mönche kultivierten seit dem frühen Mittelalter den Gartenmohn. Erstmals in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts wird der Mohn bei uns in einem Zehentbuch erwähnt. Man zählte ihn zu den Heilpflanzen und verwendete ihn zur Gewinnung von den im Mohnsamen enthaltenen Heil- und Betäubungsstoffen.
Nachdem man dazu überging, Mohn feldmäßig anzubauen, wurde Mohnöl für Beleuchtungszwecke in Kirchen verwendet. Aus dieser mittelalterlichen Zeit der Mohnwirtschaft stammen vermutlich auch die Personennamen wie Moher, Mohnhaupt, Mohnhäuptl, ebenso wie die vom mundartlichen "Magen" herzuleitenden Namen Magenbauer oder Magenschab.
Welche große wirtschaftliche Bedeutung der Mohn für das Waldviertel und seine Bauern hatte, sieht man in der Tatsache, daß der Waldviertler Graumohn als "Zwettler Mohn" bis zum Jahr 1934 an der Londoner Börse notierte.
zuletzt hochgeladen:
Ein Monument für einen bedeutenden Moment in der Geschichte der Menschheit.
Lydia S. 16/07/2011 19:55
Mohn wurde schon in der Jungsteinzeit gepfanzt und verwendet :-) - gehört zu den ältesten Kulturpflanzen.Aufgeschrieben wurde da ja nix - aber bei Grabungen fand man verkohlte Samenkörnchen ;-) - und das ist schon ca. 7.000 Jahre her.
Sehr schöne Zusammenstellung!
lg.
lydia