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von der Landkarte verschwunden ...

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von der Landkarte verschwunden ...

Dieses Foto entstammt einer Serie die ich auf dem ersten Verwandtenbesuch nach 15 Jahren Pause 1983 in der DDR machte.
Eines der schockierendsten und prägendsten Erlebnisse meines Lebens.

Canon F-1
FD 50mm/1.4
Ilford HP5
(mit traummwandlerischer Vorrausschau machte ich mehrere Fotos Freihand,ohne jemals zu ahnen,das ich 27 Jahre später ein Panorama daraus zusammen stellen könnte)

"Wolfen-Nord ist ein Ortsteil von Wolfen, das seinerseits seit 2007 Stadtteil von Bitterfeld-Wolfen ist. Die Trabantenstadt entstand ab 1960 als Wohnstadt der Bitterfelder Chemiearbeiter. 1989 zählte Wolfen-Nord 35.000 Einwohner, von denen am 31. Dezember 2008 nur noch 11.117[1] verblieben sind.

Die deutsche Wiedervereinigung brachte für die Neubaustadt einschneidende Veränderungen. Die Bewohner, die in den Großfabriken der Stadt, namentlich dem Chemiekombinat Bitterfeld, dem Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld, dem Braunkohleabbau, dem Industrie- und Kraftwerksrohrleitungsbau Bitterfeld und der Filmfabrik Wolfen (ORWO), arbeiteten, verloren oftmals ihre Arbeit. Die Betriebe wurden geschlossen und neue Werke, etwa von Bayer oder Linde, angesiedelt, die aber dank neuer Technologie mit weit weniger Arbeitskräften auskamen. Eine zweite Folge der Wiedervereinigung war die sinkende Beliebtheit von Plattenbauwohnungen, die als zu anonym empfunden und den zwischenzeitlich sanierten Altbauten in der Mietergunst unterlagen. Eine dritte Folge ist der Geburtenrückgang und die Abwanderung in die alten Bundesländer. Dies sorgte dafür, dass viele arbeitende Menschen in die sanierten Altstädte oder ein Eigenheim zogen und besonders junge Familien nach Westdeutschland gingen. Zurück blieben ältere Menschen sowie sozial schwächere. Viele ältere Menschen leben in den früh fertiggestellten Komplexen 1 und teilweise 2 und 3, während im Komplex 4 in den 1980er-Jahren vor allem junge Menschen lebten, von denen viele nach der Wende Wolfen-Nord verließen. Dies führt dazu, dass im Komplex 4 der Leerstand heute am höchsten ist.

Seit dem Jahr 2000 tritt man dem enormen Leerstand mit Abriss und Flächenaufwertung entgegen. Damit reagierte die Wolfener Stadtverwaltung wesentlich eher auf die veränderte Situation, als es in anderen ostdeutschen Städten der Fall ist. Die Stadt gründete gemeinsam mit den Stadtwerken und den Wohnungsbaugenossenschaften die Erneuerungsgesellschaft Wolfen-Nord mbH, die 2002 ein Konzept bis 2010 erstellte, das derzeit umgesetzt wird."

Quelle:Wikipedia

Commentaire 3

  • Michael Jo. 07/05/2016 1:11

    ob die giftigen Hinterlassenschaften auch so einfach verschwunden sind ..??

    die grosse Tristesse, wenn man durch diese Gegend fährt;
    aber ORWO. die alte Filmfabrik (die Wiege der AGFA) kann wohl noch besichtigt werden ?
  • Andreas Florian 07/10/2010 16:44

    Nur der ganz rechts steht noch. Sonst ist wirklich alles verschwunden was an Wohneinheiten hier zu sehen ist.Dem Abriss sei dank.Das Brachland hier im Vordergrund sieht heute dafür um einiges besser aus als hier auf dem Bild.Ein schönes Zeitdokument einens nicht mehr existierenden Komplexes.Gruß Flori
  • M O T O M 30/09/2010 12:15

    .....interessanter text......starke reportage