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WAHL - WEISE   (mit Gedicht)

WAHL - WEISE (mit Gedicht)

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Martina I. Müller


Premium (World), Halle(Saale)

WAHL - WEISE (mit Gedicht)

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Ein Rentner ist ein Mensch, der schon
genießen kann des Lebens Lohn,
der nennt sich Rente, kommt freihaus,
er lebt davon und gibt sie aus.
Zumute ist nur dann ihm leicht,
wenn sie den ganzen Monat reicht.
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Ein Kind steht noch ganz am Beginn
der Lebenszeit, sucht nach dem Sinn.
Es lernt nur das, was man ihm lehrt
und macht auch vieles noch verkehrt.
Es wächst, man hat mit ihm Geduld,
wenn nicht, dann sind die Eltern schuld.
*
Die Jugend ist die beste Zeit,
doch merkt man's nicht, ist es soweit,
weil - oft auf Rechte schon fixiert -
man gern den Blick auf Pflicht verliert
und ist man endlich davon frei,
ist auch die Jugend schon vorbei.
*
Die längste Phase dauert dann,
da ist man Frau oder auch Mann.
Nach ihnen greift die Arbeitswelt
und spricht, meist laut, verdiene Geld!
In der Zeit scheiden sich die Geister
... in Kluge, Dumme, Faule, Meister.
*
Familien sind am Entstehn,
bald gibt es Nachwuchs anzusehn.
Es zeigt sich erst, wenn man wen liebt,
was man der Zukunft weiter gibt.
Aus falscher Vorstellung folgt Schock,
dann kennen Kinder bloß NULL BOCK.
*
Auch die Gesellschaft macht's nicht leicht,
dass man die Rente noch erreicht.
Sie beutet aus oder entlässt,
dem Menschen bleibt nur kleiner Rest.
So macht das Existieren Sorgen
und jedes Denken auch an morgen.
*
Dann endlich, wenn man krumm schon geht,
wenn glatt geharkt des Lebens Beet,
dann muss man arbeiten nicht mehr,
benötigt aber Rente sehr.
Nun zeigt sich erst - siehe nach oben -
ob man die Umstände kann loben.
*
Ob JA, ob NEIN, man hierbei sagt,
ob es jetzt reicht oder man klagt...
Damit nach langer Arbeitszeit
so etwas wie Gerechtigkeit
die Fahne trägt für's Menschenleben -
dem lasst uns eine Stimme geben!
;-)
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= Die Würde des Menschen ist kein Konjunktiv II =

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