Was bleibt? - Trip to a Forgotten Utopia
Kulturprojekt und Ausstellung "TRIP TO A FORGOTTEN UTOPIA"
Die Bilder erzählen die heutige Spurensuche nach einer wahren Geschichte: Deutsche Auswanderer wollten 1834 in Amerika eine deutsche Musterrepublik begründen. Diese Spurensuche fotografiere ich seit 7 Jahren, sie ist Bestandteil des Kulturprojektes "Reisende Sommerrepublik".
Viele Informationen darüber gibt es hier:
http://www.sommer-republik.de/trip%20to%20a%20forgotten%20utopia/index.html
Zur Geschichte:
Die Gießener Auswanderungsgesellschaft wurde 1833 ebendort durch Rechtsanwalt Paul Follenius und seinen Schwager Friedrich Münch gegründet. Nach der napoleonischen Besatzung, den Befreiungskriegen und dem Wiener Kongress hatte eine große Enttäuschung eingesetzt. In den feudalen Kleinstaaten herrschten Unterdrückung und Ausbeutung, der demokratische Gedanke wurde mundtot gemacht. 500 Menschen folgten 1834 dem Aufruf zur gemeinsamen Auswanderung nach Amerika. Follenius’ 250-köpfige Reisegruppe kam wohlbehalten in New Orleans an, zerfiel aber, von Cholera heimgesucht, während der Weiterreise den Mississippi hinauf. Die von Münch geleitete zweite Hälfte musste fünf zersetzende Wochen lang auf der Weserinsel Harriersand in einem „elenden Kuhstalle“ auf das vom Bremer Makler Delius versprochene Schiff warten, bevor sie schließlich auf der „Medora“ Baltimore erreichte. Die Reste beider Gruppen trafen in Missouri aufeinander. In Deutschland wurde ihr Schicksal aufmerksam verfolgt; Gottfried Duden hatte 1829 einen verheißungsvollen Missouri-Bericht veröffentlicht. Während Follenius dort nach zehn erschöpfenden Jahren verstarb, etablierte sich Münch erfolgreich in der neuen Heimat.
Urbex Art 18/01/2011 6:50
+++, gefällt mir. Erinnert mich an eine verl. Villa in Belgien ;)LG Rafael
regür 16/01/2011 16:32
Tolle Arbeit und Idee !!!