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Miriam Le Jeune


Premium (Pro), gewandert und zurückgekehrt

* Wasser marsch? *

UGANDA 2011

Nicht genug,
dass die Inflationsrate bei annähernd 14% in allen Dingen liegt
und die Preise in den letzten 4 Jahren um 100% gestiegen sind.

Nicht genug,
das zusätzlich zur global bedingten Inflation, die Preise noch in Höhe getrieben wurden,
um die Kosten der Präsidentschaftswahlen zu begleichen (Uganda war bankrott danach!)

Nicht genug,
dass ein durchschnittlicher Arbeiter sich nur noch 2l Benzin
für seinen gesamten Tageslohn kaufen kann.

Nicht genug,
dass das Internet und der Mobilfunk immer wieder von staatlicher Seite eingeschränkt wurde,
um die Mobilisierung von Demonstranten zu unterbinden, die dagegen demonstrierten.

Nicht genug,
dass der Strom nur noch 12 Stunden am Tag da ist,
da Uganda dem einzigen Stromanbieter so viel Geld schuldet

Nicht genug,
dass sogar die Flugzeuge auf dem Flughafen still stehen,
weil wir fuel shortage haben und sie in Kenya auftanken müssen.

Nein, das alles ist nicht genug
Nun gibt es auch nur noch nachts Wasser, da der Dieselkraftstoff, der die Pumpen der Wasserwerke betätigt, so teuer geworden ist,
dass sich das die staatliche Wasserwerke nicht mehr leisten können.

Pech ist, dass der Druck in den Leitung dadurch so gering ist, dass nur Standleitungen und unterirdische Tanks befüllt werden.
Folglich füllt sich unser Tank überhaupt nicht.
Wir haben nun 25 Wasserkanister hier rumstehen, denn bei so einem Riesen-Haushalt
(10+ Personen, bin ja zur Zeit raus aus K'moja und in meinem Zuhause down country)
und vielen Kindern läuft so einiges an Wasser….

In Karamoja habe ich wenigstens ne Pumpe auf dem Grundstück,
doch nun wird es echt zum Kraftakt, das Wasser her zu holen…
-und das im "Speckgürtel" Ugandas!

ABER:
immerhin haben wir hier Essen, denn:
Ostafrika wird von der grössten Dürrekatastrophe seit 50 Jahren heimgesucht!

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