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Jürgen Gräfe


Premium (Pro), Stadtroda

Watte oder? (2)

Ich will Euch mit diesem Bild nicht beleidigen. Es steht bei mir unter der Kategorie "Info ist wichtiger als Schönheit" :-)
Der Kokon zeigt immerhin: da unten im Keller herrscht 99% relative Luftfeuchtigkeit. Daran ist die Höhlenfauna angepasst. Der Kokon und die Babyspinnen im Kokon müssen damit leben.
Per Zufall sieht man unten eine kleine Spinne. Erst dachte ich: eine Babyspinne. Aber es ist sicherlich ein männliches Tier; vollkommen unscharf aber erkennbar.
Claudia hat nach der Höhlenfauna gefragt.
Zwei Tiere sah ich erst auf dem Bild (Zufall). Eine Mücke und eine Nematode.
Sonst gab es einen Falter, ein paar Tigerschnecken, eine Schnakenart, eine Weberknecht-Art, eine Schreckenart (aus dem Mittelmeerraum stammend, eine Turmschneckenart.
Außerdem gab es das Große Mausohr, die Fransenfledermaus, Pilzmyzele, Pflanzenwurzeln...
Erstaunlich was man in kurzer Zeit in der Dunkelheit entdecken kann.
Besten Dank an Stefan Prell, der die Besichtigung organisiert hat!

Watte oder..?
Watte oder..?
Jürgen Gräfe

Höhlenkreuzspinne (Meta menardi)
Höhlenkreuzspinne (Meta menardi)
Jürgen Gräfe


Ich antworte hier gleich mal auf die Fragen von Claudia Hummel.
Die Tiere sitzen vom Eingangsbereich (nach BELLMANN vor allem im Sommer) bis im Tiefenbereich, vor allem dort, wo es keine Zugluft gibt. Im besuchten Keller sah ich etwa 40 bis 50 Kokons vor allem im Tiefenbereich, wenig oder nicht beeinflusst durch die Zugluft des Eingans und viele Spinnen (nicht gezählt). Nach Aussage des Betreuers dieser Keller (dort gibt es Einige) war dies ein besonders guter Besatz im Vergleich zu anderen Kellern in der Nähe.
BELLMANN schreibt zwar, im Mittelgebirgs-und Gebirgsraum sei sie häufig. Aber in Franken scheint sie selten.

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